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Schüsse in Hamburg: Verdächtiger stammt aus dem Allgäu - Memmingen und Kempten genannt

Amoklauf bei Zeugen Jehovas in Hamburg

Tödliche Schüsse bei Zeugen Jehovas: Verdächtiger stammt aus dem Allgäu

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    Schüsse im Hamburg: Der mutmaßliche Täter kommt aus dem Allgäu.
    Schüsse im Hamburg: Der mutmaßliche Täter kommt aus dem Allgäu. Foto: Jonas Walzberg, dpa

    Nach übereinstimmenden Medienberichten stammt der mutmaßliche Amokschütze von Hamburg aus dem Allgäu. Nach eigenen Angaben wurde der 35-jährige Philipp F. in Memmingen geboren, absolvierte in Kempten eine Lehre zum Bankkaufmann und studierte später an der Kemptener Hochschule.

    Laut Deutscher Presseagentur ist er seit dem Jahr 2015 in Hamburg gemeldet - er arbeitete dort als Bank-Berater. Was wissen wir über den Verdächtigen und seine Zeit im Allgäu? Das lesen Sie hier genau. In Hamburg soll er eine Waffenbesitzkarte beantragt haben. Der Mann ist den Behörden nach Informationen aus Sicherheitskreisen nicht als Extremist bekannt gewesen.

    Amoklauf bei Zeugen Jehovas in Hamburg: Verdächtiger Philipp F. arbeitete offenbar in Kempten

    Die Waffenbehörde hat nach Angaben des Hamburger Polizeipräsidenten Ralf Martin Meyer im Januar einen anonymen Hinweis auf eine mögliche psychische Erkrankung von Philipp F. erhalten. F. habe laut dem Schreiben eine besondere Wut auf religiöse Anhänger, besonders gegen die Zeugen Jehovas und auf seinen ehemaligen Arbeitgeber gehegt, sagte Meyer.

    Anfang Februar wurde F. von zwei Beamten der Waffenbehörde unangekündigt aufgesucht. Dies sei eine Standardkontrolle gewesen, die nach einem anonymen Hinweis erfolgt. F. habe sich kooperativ gezeigt, sagte Meyer. Es habe keine relevanten Beanstandungen gegeben. Die rechtlichen Möglichkeiten seien damit ausgeschöpft gewesen.

    Seit dem 12. Dezember 2022 hat sich F. laut Meyer im legalen Besitz einer halbautomatischen Waffe befunden. Es handelt sich auch um die Tatwaffe.

    Tödliche Schüsse in Hamburg: Verdächtiger Philipp F. stammt aus dem Allgäu

    Dennoch tauchte sein Name in den Datenbanken der Sicherheitsbehörden auf. Das habe aber keinen kriminellen Hintergrund, sondern liegt an seiner Beantragung einer waffenrechtlichen Erlaubnis. Dafür ist immer auch eine Abfrage der Zuverlässigkeit nötig, bei der Bezüge zu Straftaten und Extremismus geprüft werden.

    Bei Schüssen in einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas sind am Donnerstagabend mehrere Menschen getötet und einige Personen verletzt worden. Der mutmaßliche Täter Phillip F. stammt aus dem Allgäu. Bei einer Pressekonferenz informierte unter anderem Hamburgs Innensenator Andy Grote.
    Bei Schüssen in einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas sind am Donnerstagabend mehrere Menschen getötet und einige Personen verletzt worden. Der mutmaßliche Täter Phillip F. stammt aus dem Allgäu. Bei einer Pressekonferenz informierte unter anderem Hamburgs Innensenator Andy Grote. Foto: Christian Charisius, dpa

    Philipp F. soll ein ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas in Hamburg gewesen sein. Das teilten Polizei, Staatsanwaltschaft und Innenbehörde am Freitag in Hamburg bei einer Pressekonferenz mit. Er habe die Gemeinde vor eineinhalb Jahren freiwillig, aber offensichtlich nicht im Guten verlassen.

    Tödliche Schüsse in Hamburg bei Zeugen Jehovas: Das ist passiert

    Bei den Schüssen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg hat es acht Tote und acht Verletzte gegeben. Das teilte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) am Freitag in Hamburg auf einer Pressekonferenz mit. Zu den Toten zählt die Polizei auch den Täter. "Unter den Toten befindet sich im übrigen auch ein ungeborenes Kind im Alter von sieben Monaten, das im Mutterleib getroffen wurde", sagte Grote. Er bezeichnete den Vorfall als Amoklauf. "Eine Amoktat dieser Dimension - das kannten wir bislang nicht. Das ist die schlimmste Straftat, das schlimmste Verbrechen in der jüngeren Geschichte unserer Stadt."

    Der Täter hatte offenbar auch durch ein Fenster auf die Menschen im Gebäude der Zeugen Jehovas geschossen.
    Der Täter hatte offenbar auch durch ein Fenster auf die Menschen im Gebäude der Zeugen Jehovas geschossen. Foto: Jonas Walzberg, dpa

    Die tödlichen Schüsse waren am Donnerstagabend gegen 21.00 Uhr während einer Veranstaltung im Gebäude der Zeugen Jehovas im Hamburger Stadtteil Alsterdorf gefallen. Das hatte zu einem Großeinsatz geführt. Bis in den Vormittag waren die Ermittler zur Spurensuche am Tatort unterwegs. Doch viele Details sind noch unklar. Die ersten Leichen wurden mittlerweile abtransportiert. (mit dpa)

    Weitere Informationen folgen.

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