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Tödlicher Skiunfall in Ofterschwang im Januar: Polizei ermittelt

Auf der Skipiste

Todesfall auf Skipiste in Ofterschwang - das ergab die Obduktion

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    Die Alpine Einsatzgruppe der Polizei rückt zum Beispiel bei Unfällen und Vermisstensuchen in den Allgäuer Bergen aus.
    Die Alpine Einsatzgruppe der Polizei rückt zum Beispiel bei Unfällen und Vermisstensuchen in den Allgäuer Bergen aus. Foto: Matthias Becker (Archivbild)

    Nach dem Tod eines Skifahrers am Samstag in Ofterschwang (Oberallgäu) steht die Ursache fest: Der 52-Jährige hatte auf der Piste einen Unfall und starb an seinen Verletzungen. Das hat nach Angaben der Polizei von Montag die Obduktion ergeben. Bis dahin war die Todesursache nicht klar gewesen (wir berichteten). Auch ein medizinischer Notfall war zunächst in Frage gekommen.

    Tödlicher Ski-Unfall auf der Piste in Ofterschwang: Das sagt die Polizei

    Die Polizei geht nun also davon aus, dass der Mann bei der Abfahrt gestürzt ist. Reanimationsversuche blieben erfolglos. Allerdings ist laut Magdalena Buchmiller, Sprecherin des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, derzeit noch nicht klar, warum der 52-Jährige stürzte. Die weiteren Ermittlungen sollen diese Frage beantworten. Dazu gehört es, Zeugen zu befragen: Ist der Mann mit einem anderen Skifahrer zusammengestoßen? War er zu schnell? Gab es an seiner Ausrüstung einen Materialfehler?

    Nach Angaben der Polizei handelt es sich um den ersten Todesfall in den Allgäuer Bergen in dieser Skisaison. In der vergangenen Saison hatte es drei Tote gegeben.

    In Fällen wie den am Samstag rückt die Alpine Einsatzgruppe aus. Dabei handelt es sich um Polizisten, die im Schichtdienst in einer der Polizeiinspektionen im Umkreis arbeiten, sagt Magdalena Buchmiller. Sie werden in die Berge gerufen, wenn es zum Beispiel einen Unfall gegeben hat oder im Gebirge nach einem Vermissten gesucht wird. Sie sind speziell ausgebildet, kennen sich in den Bergen aus und können gut Skifahren.

    Sicherheit auf Allgäuer Pisten: Polizei sieht keine gefährlichen Trends

    Wie ist die Situation allgemein in diesem Winter in den Allgäuer Skigebieten? Kommt es durch den wetterbedingt größeren Andrang zu mehr aggressivem Verhalten oder zu neuen, gefährlichen Trends? „Nein, das beobachten wir zum Glück nicht“, sagt Luggi Lacher von der Skiwacht Oberstdorf. „Es ist viel los. Aber die Leute sind entspannt und freuen sich über den Sonnenschein und die perfekten Pisten.“ Pro Winter gebe es etwa 800 Unfälle in den Oberstdorfer Skigebieten. „Gemessen an der Zahl der Skifahrer ist das wenig und liegt unter dem Schnitt von anderen Skigebieten in Deutschland.“

    In einem anspruchsvollen Skigebiet wie dem Nebelhorn gebe es laut Statistik der Skiwacht alle 14.000 bis 15.000 Beförderungen mit Bergbahn oder Schlepplift einen Unfall. „In Anfängerskigebieten passiert das alle 9000 bis 12.000 Beförderungen.“ Insgesamt gebe es deutlich weniger Unfälle als früher. Denn: Das Material, beispielsweise Bindungen, sei sicherer geworden. Und: Die Pisten seien besser präpariert als früher. „Auch das Thema alkoholisierte Skifahrer spielt bei uns zum Glück so gut wie keine Rolle. Die Leute halten sich zurück, weil sie danach meistens auch mit dem Auto wieder abreisen.“  

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