Tony Marshall ist tot. Der
und galt als „Fröhlichmacher der Nation“. Dieses Image bestätigen Altusrieder Freilichtspieler, die mit ihm 2012 im Musical „My Fair Lady“ auf der Bühne standen. „Toni hatte stets gute Laune“, sagt Adrian Ramjoué. Wenn bei den Proben mal etwas nicht klappte, habe er Regisseur Ulrich Wiggers angelacht und gesagt „Macht nichts, das kriegen wir hin.“ Ramjoué: „So war es dann auch.“ Roland Wintergerst ergänzt: „Marshall war ein herzlicher, total sympathischer, geselliger Mensch.“
Schlagerstar Tony Marshall trat 2012 auf der Freilichtbühne Altusried auf
25.000 Besucherinnen und Besucher erlebten den damals 74-jährigen
, wie er auf der Altusrieder Freilichtbühne 15 Mal den Vater des Blumenmädchens Eliza Doolittle zum Besten gab. Nach den Vorstellungen feierte mit den Freilichtspielern in Gaststätten weiter. „Er hat gern Geschichten aus seinem Leben erzählt und alle frei gehalten“, sagt Wintergerst, der kleine Rollen hatte und im Chor sang.
Ramjoué erinnert sich noch gut an Marshalls Auto, ein schwarzes Jaguar-Cabrio, und eine schwarze Aktentasche, in der der Sänger zu den Proben immer zwei Flaschen Rotwein brachte. „Er kannte keine Starallüren und hatte für alle ein nettes Wort.“

Bei der Premiere von "My Fair Lady" im Jahr 2012 hatte Tony Marshall das Publikum auf der Altusrieder Freilichtbühne von Beginn an auf seiner Seite. Als Elizas Vater und Müll-Kutscher träumte er dabei von einem besseren Leben. „Mit ’nem kleenen Stückchen Glück“ sang der damals 74-Jährige mit leuchtenden Augen und war dabei in seinem Schlager-Element. Im Interview mit unserer Redaktion hatte Tony Marshall auch sein Erfolgsrezept als Schlagersänger erklärt, dessen Karriere 1971 mit der "Schönen Maid" begann: "Man muss der Typ sein für so ein Liedchen. Da kann man nicht einfach vorne hinstehen und 'Schöne Maid' singen. Da muss der ganze Körper mitmachen. Das Publikum muss sehen: Der Junge ist voller Energie, voller Freude."
An der Seite von Tony Marshall sollte bei der Altusrieder "My Fair Lady"-Produktion auch Helmut Markwort stehen. Doch der Focus-Herausgeber, der sein Musicaldebüt als Oberst Pickering feiern wollte, musste wegen einer Herz-Operation absagen.