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Umwelt-Frevel im Rappenalptal im Oberallgäu: nicht genehmigte Dämme geöffnet, Wildbach ohne Genehmigung zur Begradigung ausgebaggert

Schäden im Naturschutzgebiet

Rappenalptal: Nicht genehmigte Dämme werden nun geöffnet

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    Die Baggerarbeiten haben den Fluß im Rappenalptal auf eineinhalb Kilometer Länge weitgehend zerstört.
    Die Baggerarbeiten haben den Fluß im Rappenalptal auf eineinhalb Kilometer Länge weitgehend zerstört. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Die ohne Genehmigung errichteten Dämme an einem Wildbach im Rappenalptal nahe Oberstdorf werden seit dem heutigen Mittwoch geöffnet. Dies hat das Oberallgäuer Landratsamt auf Nachfrage unserer Redaktion mitgeteilt. Trotz des Winterwetters seien die Bagger im Einsatz, sagte Franziska Springer, Pressesprecherin der Behörde. Ohne Genehmigung hatte eine Alpgenossenschaft den Wildbach auf einer Länge von etwa 1,6 Kilometern mit schwerem Gerät mitten im Naturschutzgebiet ausgebaggert und kanalisiert.

    Rappenalptal: Warum müssen die Dämme geöffnet werden?

    Das Landratsamt hatte nun mit mehreren Baufirmen Kontakt, die die Öffnung der Dämme an einigen Stellen kurzfristig übernehmen konnten, sagte Springer. Noch vor einer größeren Schneeschmelze soll dies beendet sein, um Überschwemmungen oder Sturzbäche zu verhindern. Für die Kosten und den weiteren Rückbau muss die Alpgenossenschaft aufkommen.

    Den jetzigen Arbeiten waren Vermessungen des Areals mithilfe von Drohnen vorausgegangen. So sollte das Ausmaß der nicht genehmigten Veränderungen erfasst und dokumentiert werden. „Die weiteren Maßnahmen werden engmaschig kontrolliert“, sagte die Behördensprecherin. Das Oberallgäuer Landratsamt stand zuletzt in der Kritik, nicht schnell genug reagiert zu haben.

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