Es sind unglaubliche Geschichten aus dem Allgäu, die Helmut Hojer in seinem neuen Buch vorstellt. Der langjährige Redaktionsleiter unserer Zeitung hat fiktive Erzählungen geschrieben, die aber durchaus real sein könnten. Da ist die japanische Touristengruppe, die den Besucherstrom vor Schloss Neuschwanstein bremst und so einem Hochzeitspaar ein Stündchen in Ludwigs Schlafgemach ermöglicht. Oder der neue Berg, den Unterallgäuer aufschütten. Hojer kennt sich aus im Allgäu, und er kennt die Allgäuer. Deshalb könnten seine Geschichten wahr sein. Das neue Buch verleitet jedenfalls zum Schmunzeln. Man kann sich lebhaft vorstellen, wie der Roboter Müller III den Gipfel des Grünten erklimmt und nicht mehr zurück nach Augsburg will. Dort ist Hojer übrigens 1936 geboren worden; er kam nach seinem Studium zurAugsburger Allgemeinenund 1968 ins Allgäu, wo er mit seiner Familie geblieben ist.
Das Buch widmet er seiner Urenkelin Charleen. Im Schlusskapitel stellt er den Lesern die Frage, was die Kleine wohl meinte, als sie sagte: „Es fluckte in die Paloge.“(li)
Helmut Hojer: Unglaubliche Geschichten aus dem Allgäu. Verlag Tobias Dannheimer. 96 Seiten, 9,95 Euro.