Bergseen im Allgäu sind ein beliebtes Wanderziel. Kein Wunder: Glasklares, kühles Wasser, dazu die malerische Kulisse und - hoffentlich - eine himmlische Ruhe. Denn wer diese Ziele in der Bergwelt ansteuert, sollte das immer mit Respekt vor der Tier- und Pflanzenwelt tun. Welche Seen in den Allgäuer Bergen sind besonders schön? Hier eine Auswahl.
Die schönsten 5 Bergseen im Allgäu: Der Unterer Gaisalpsee zwischen Oberstorf und Fischen
Der Untere Gaisalpsee gehört zum Naturschutzgebiet "Allgäuer Hochalpen". Biwakieren, Feuer und Grillen, Drohnenflüge oder gar Müll liegen lassen ist streng verboten und wird auch verfolgt. Zum Glück, denn so bleibt der herrliche See so natürlich wie möglich. Das 3,5 Hektar große Gewässer liegt auf gut 1500 Metern Höhe unterhalb des Rubihorns und verbindet Gaisalpbach und Iller.
Wanderer erreichen den See beispielsweise von Reichenbach aus über den "Tobelweg" und können an der Gaisbachalpe für eine Stärkung Halt machen. Der See belohnt mit einer tollen Aussicht übers Allgäuer Land.
Der Rappensee an der deutsch-österreichischen Grenze
Der Rappensee befindet sich im zentralen Hauptkamm der Allgäuer Alpen, knapp 500 Meter nördlich der deutsch-österreichischen Grenze. Er ist damit der südlichste See Deutschlands. Direkt unterhalb des Rappenseekopfes (2468 Meter) und in der Nähe von Oberstdorf und Einödsbach wartet er auf wanderfreudige Besucher. Baden ist im Rappensee tagsüber grundsätzlich erlaubt, die Wassertemperatur beträgt maximal 14 Grad Celsius. Wildcampen ist dagegen nicht gestattet.
Stolze fünf Stunden dauert die Tour durch das Rappenalptal bis hoch zum See. Kein Wunder: Weil der Rappensee seinerseits auf 2.047 Metern Höhe liegt, ist er nicht nur der südlichste, sondern auch einer der höchstgelegenen Seen Deutschlands. In geringer Entfernung zum See bietet die 1885 erbaute Rappenseehütte Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten.
Guggersee bei Birgsau im Rappenalptal
Der Guggersee liegt auf gut 1700 Metern hoch beim Rappenalptal nahe Oberstorf. Der See ist etwa 50 Meter lang und ungefähr halb so breit. Früher war er übrigens länger, allerdings ist ein Teil des Sees inzwischen "verlandet". Badegängern im Guggersee biete sich ein atemberaubender Blick auf die gegenüberliegenden Berge des Allgäuer Hauptkamms mit Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze - nicht umsonst ist der See auf dem Cover der ein oder anderen Wanderbroschüre zu sehen. Vor allem in der Morgensonne leuchtet der See wunderschön grün.
Von Birgsau aus erreichen Wanderer den See in etwa zwei Stunden. Von dort aus geht es weiter zur Mindelheimer Hütte über die Taufersberg-Alpe.
Das ist der Schrecksee nahe Bad Hindelang im Allgäu
Er ist alles andere andere als ein Geheimtipp - und dennoch wunderschön: der Schrecksee bei Hinterstein nahe der Tiroler Grenze. In einer traumhaften Bergkulisse aus Knappenkopf, Kälbelespitze und Lahnerkopf befindet sich der See in einem kesselartigen grünen Hochtal auf 1813 Metern und ist gute zehn Hektar groß.
Besonders bemerkenswert: Mitten im See gibt es eine kleine Insel. Der Schrecksee ist ebenfalls Teil des Naturschutzgebiets "Allgäuer Hochalpen", das mit Abstand größte Naturschutzgebiet im Regierungsbezirk Schwaben.
Gut zu wissen: Der Anstieg zum Schrecksee ist durchaus anspruchsvoll, festes Schuhwerk und Erfahrung im alpinen Gelände sind Pflicht.
Malerisches Panorama: Das ist der Koblatsee bei Oberstorf
Der Koblatsee bei Oberstdorf ist schon eher ein Geheimtipp. Kristallklar und eiskalt liegt er zwischen den Felsen beim namensgebenden Koblat-Höhenweg am Nebelhorn.
Wie kommt man hin? Von der Bergstation der Nebelhornbahn führt die Wanderung zunächst über eine Hochmulde zum gegenüberliegenden Hang. Von dort aus können Wanderer über spärlich begrüntes Gefilde in wenigen Kehren aufsteigen. Der Lohn: Ein malerisches Bergpanorama vom Hochvogel bis hin zur Höfats.