Daniel Abt steht kurz vor dem Saisonfinale der Formel E in New York immer noch ohne Vertrag da und denkt sogar über ein Karriereende als Rennfahrer nach. Jetzt spekulierte das Online-Portalsport.deüber Nico Müller als Nachfolger für das freie Audi-Cockpit. Das Besondere daran ist, dass Müller für den Kemptener Rennstall Abt Sportsline in der DTM fährt und bislang als Audi-Testfahrer in der Formel E aktiv ist.
Abt fährt seit Beginn der Rennserie zusammen mit Lucas di Grassi. Beide sind amtierende Team-Champions und wollen diesen Pokal bei den beiden letzten Rennen verteidigen. Der 26-jährige Allgäuer wartet immer noch auf eine Verlängerung seines Vertrags beim Ex-Team seines Vaters Hans-Jürgen Abt, Audi Sport Abt Schaeffler. Vor dem Formel-E-Rennen in Bern sagte Daniel Abt, er könne sich einen Teamwechsel innerhalb der Formel E vorstellen, doch nun meldete-formel.deeinen möglichen Ausstieg aus dem Motorsport.
„Um ehrlich zu sein, hat sich meine Situation nicht wirklich verändert – ich weiß es immer noch nicht“, sagte Abt gegenübereRacing Magazine. „Ich hoffe weiterhin, dass ich bei Audi bleiben und weitermachen kann. Das ist meine Priorität und mein Ziel. Wenn man sich umsieht und ehrlich ist, gibt es sonst nicht viele vakante Plätze. Audi ist bewiesenermaßen ein Topteam.“ Dann wird er deutlich: „Aber wenn es nicht klappt, wäre es möglich, dass ich einfach aufhöre und etwas Neues ausprobiere. Ich liebe den Rennsport, aber es gibt auch noch viele andere Dinge, die mich interessieren könnten.“
Der Schweizer Müller, der bisher an allen drei DTM-Wochenenden auf dem Podest stand und mit seinem ersten Saisonsieg in Misano auf sich aufmerksam machte, ist ein Anwärter auf das Cockpit.
„Die Formel E ist eine Serie, die mich reizen würde, weil ich generell gerne Stadtkurse fahre“, sagte Müller im Gespräch mit dem FachmagazinMotorsport-Total.com. „Und auch in diesem Auto habe ich mich immer wohlgefühlt.“ Auch in anderen Medien meldet sich der 26-Jährige zu Wort. „Ich habe die ganze Arbeit im Simulator und bei den Testfahrten ja nicht anderthalb Jahre umsonst gemacht“, sagte Müller in derAuto Zeitung. „Ich denke, ich bin in der Formel E der bestvorbereitete Fahrer, der keinen aktuellen Fahrerplatz hat.“ Vor seinen beiden Starts beim DTM-Stadtrennen in Nürnberg macht er klar: „Die Formel E ist ein Zug, der nur einmal in deiner Karriere an dir vorbeifährt.“
Damit würde er es seinem Teamkollegen Robin Frijns gleichtun, der ebenfalls für Abt Sportsline in der DTM startet und in der Formel E für das Audi-Kundenteam Virgin antritt.