Erneuter Wintereinbruch im Allgäu: Der Temperatursturz in der Region bringt zwar ideale Bedingungen für Wintersportfreunde mit sich, hat aber auch seine tückischen Seiten. Am Freitag (14.2.25) kam es aufgrund von Glätte zu über 30 Unfällen im Allgäu. Das meldet das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West.
Glätte im Allgäu: Auto überschlägt sich
Bereits am Freitagvormittag überschlug sich im Ostallgäu ein Auto. Der 58-jährige Fahrer war laut Polizei zu schnell zwischen Kaltental und Dösingen unterwegs, kam von der Fahrbahn ab und überschlag sich mitsamt seines Fahrzeuges auf einem angrenzenden Feld. Der Mann blieb unverletzt. Die Beamten schätzen den Schaden auf etwa 10.000 Euro.
Schulkind in Grünenbach von Auto angefahren
In Grünenbach (Landkreis Lindau) schlitterte etwa zur gleichen Zeit ein Auto in ein Schulkind. Ein 47-jähriger Fahrer geriet mit seinem Fahrzeug ins Rutschen und wich nach Angaben der Polizei nach links aus, um einen Zusammenstoß mit einem anderen Auto zu verhindern. Stattdessen erfasste er ein Kind, das auf dem Gehweg lief. Das Kind wurde bei dem Unfall leicht verletzt und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Mit Sommerreifen unterwegs: Glätte-Unfall in Pfronten
In Pfronten führten Sommerreifen zu einem Glätte-Unfall: Am Freitagnachmittag verlor ein 67-Jähriger auf der mit Schneematsch bedeckten Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte mit einem entgegenkommenden Kleintransporter. Laut Polizei begann das Auto aufgrund der noch angebrachten Sommerreifen zu schlittern.
Weder der Unfallverursacher noch die 75-jähriger Fahrerin des Transporters wurden verletzt. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die Beamten gehen von einem Schaden von etwa 15.000 Euro aus.
Bei der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass der Unfallverursacher keinen gültigen Aufenthaltstitel für Deutschland besitzt und sein Führerschein ebenfalls nicht mehr gültig war.
Kalte Pizza wegen Glätte-Unfall in Füssen
Am Freitagabend kam ein Pizzalieferant bei winterlichen Straßenverhältnissen von der Fahrbahn ab und landete im Graben. Laut Polizei war der 30-Jähriger zu schnell unterwegs. Ein Abschleppdienst musste das Auto bergen.
Zahlreiche Glätteunfälle auf A96 bei Memmingen
Wie die Polizei mitteilt, kam es allein am Freitagvormittag im Dienstbereich Memmingen/Unterallgäu zu 26 Glätteunfällen. Insbesondere auf der A96 unterschätzten viele Verkehrsteilnehmer die einsetzende Straßenglätte.
Auf Höhe des Parkplatzes Kammlachtal Nord kam eine 22-Jährige mit ihrem Auto ins Rutschen und prallte zunächst in die rechte Leitplanke. Danach schleuderte sie unkontrolliert zurück auf die Fahrbahn, in die Fahrzeugfront eines ausweichenden Sattelzugs und schließlich erneut gegen die Schutzplanke, wo sie letztlich mit ihrem stark beschädigten Fahrzeug zum Stehen kam.
Die junge Frau wurde leicht verletzt und ins Krankenhaus Mindelheim gebracht. Die Fahrbahn war für 45 Minuten gesperrt.
Glätte-Unfall in Heimenkirch: Auto dreht sich um 180 Grad
In Heimenkirch (Landkreis Lindau) geriet ein 27-Jährigen beim Abbiegen auf die Gegenfahrbahn. Sein Auto drehte sich laut Polizei um 180 Grad und rutschte in ein anderes Fahrzeug. Verletzt wurde niemand. Der Schaden wird auf etwa 20.000 Euro geschätzt.
Auf der A96, kurz vor der Ausfahrt Weißensberg, geriet am frühen Freitagmorgen ein weiterer Mann ins Schlittern. Er prallte mitsamt seines Autos gegen die Leitplanke. Die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 40.000 Euro.
Unfall bei Schneeglätte - eine Person leicht verletzt
Bei Wertach rutschte eine 23-Jährige mit ihrem Auto aus der Kurve und prallte gegen ein anderes Fahrzeug. Die 59-jährige Fahrerin wurden leicht am Kopf verletzt. Hier wird der Schaden auf etwa 15.000 Euro beziffert.
In Westendorf verlor ein Mann ebenfalls in einer Kurve die Kontrolle und prallte gegen ein Verkehrsschild.
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