Nachdem am frühen Sonntagmorgen im Vorraum der Commerzbank am Memminger Weinmarkt ein Bankautomat aufgesprengt worden war, liegen nun erste Ermittlungsergebnisse vor. Nach Angaben der Polizei waren offenbar vier Personen an der Tat beteiligt. Ein 23-Jähriger Niederländer sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.
Wie viel Geld die Räuber erbeutet haben, ist nach wie vor unklar. Die Spurensicherung ist noch nicht abgeschlossen. Klar ist aber: Als die Täter von der Polizei gestört wurden, sind sie geflohen. Mittlerweile ist auch das Kennzeichen des Fluchtfahrzeugs, einem dunklen Audi, gänzlich bekannt. Es lautet SIM - BV 22. Die Kennzeichen gehören eigentlich zu einem Renault und waren vom Besitzer als gestohlen gemeldet worden. Ein Zeugenhinweis legt nahe, dass das Fahrzeug bereits am Samstagmittag im Memminger Stadtgebiet unterwegs war.
Ein Tatverdächtiger wurde im Rahmen der Fahndung festgenommen. Er wurde der Haftrichterin beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt. Diese erließ einen Haftbefehl wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls.
Der 23-Jährige mit niederländischer Staatsangehörigkeit befindet sich mittlerweile in einer Justizvollzugsanstalt. Wie die Tat ausgeführt wurde, steht jetzt ebenfalls fest. Die Polizei bestätigt, dass die Räuber eine selbstgefertigte Vorrichtung verwendet und Gas in den Automaten eingeleitet haben. Diesen hatten sie vorher mit brachialer Gewalt geöffnet und das Gasgemisch im Nachgang gezündet. Die Polizei bittet um Hinweise in diesem Fall unter Telefon 08331/1000. So sei von Interesse, wer am Sonntagmorgen zwischen fünf und acht Uhr dunkel gekleidete Fußgänger in der Stadt wahrgenommen hat.
Der Bankbetrieb soll heute wieder aufgenommen werden. „Die Polizei hat den Tatort freigegeben, wir hoffen dass es heute ab neun Uhr ganz normal weiter gehen kann“, sagt Thomas Schwarz, Sprecher der Commerzbank. Der gesprengte Automat werde ausgetauscht, das könne allerdings dauern. Ein weiteres Gerät steht zur Verfügung.