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Von Berlin zum Studieren ins Allgäu

Kempten

Von Berlin zum Studieren ins Allgäu

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    Nicole Heinze
    Nicole Heinze Foto: Privat

    Die Hochschule Kempten wächst: Heuer sind 6000 Studierende eingeschrieben. Laut Pressesprecherin Sybille Adamer kommen auch vermehrt junge Leute von außerhalb der Region nach Kempten. Das liege auch an speziellen Studiengängen, die es nicht überall gibt: beispielsweise Tourismus-Management, Fahrzeugtechnik oder „Game Engeneering“, bei dem die Technologie hinter Computerspielen im Mittelpunkt steht.

    82 Prozent der Studierenden stammen aus Bayern, 14 Prozent aus Baden-Württemberg. Die restlichen vier Prozent verteilen sich auf die anderen Bundesländer. Adamer sagt, dass vermehrt junge Leute auch aus entfernteren Regionen des Freistaats oder Baden-Württembergs an die Hochschule kommen: „Das liegt daran, dass weitere Spezialstudiengänge im Bachelor- und Masterbereich entstanden sind.“ 2008 gab es acht Studiengänge, jetzt sind es 43. Vor allem spezielle Angebote wie Tourismus-Management ziehen junge Leute an: „Das wird deutschlandweit nicht so häufig angeboten. Wir waren damals eine der ersten Hochschulen mit diesem Studiengang.“ Klassiker wie Maschinenbau oder Betriebswirtschaft gebe es viel häufiger. Auch der Studiengang „Informatik – Game Engineering“ ziehe Studierende aus anderen Bundesländern an. Derzeit sind beispielsweise 33 junge Leute aus Rheinland-Pfalz, vier aus Hamburg und acht aus Berlin in Kempten eingeschrieben. Eine von ihnen ist die gebürtige Berlinerin Nicole Heinze. Die 27-Jährige hat sich aus zwei Gründen für Kempten entschieden: „Ich reise gerne, liebe vor allem die Berge und die wunderschöne Natur.“ Sie studiert Game Engineering im elften Semester. „Der Studiengang ist in Deutschland selten und gerade die Mischung aus Informatik und Kreativität gefällt mir“, sagt Nicole Heinze.

    Die Wohnungssuche war für die Berlinerin „furchtbar“. Sie habe sich lange in Kempten umgesehen, später auch im Umland. In Waltenhofen bekam sie einen Platz in einer Wohngemeinschaft. „Es hat dann noch mal ein Jahr gedauert, bis ich eine eigene Wohnung in Kempten gefunden habe“, sagt Heinze. Selbst wenn man sehr schnell auf eine Anzeige reagiere, seien die Chancen aufgrund der vielen Interessenten gering.

    Grundsätzlich sei der Wohnungsmarkt für Studierende in Kempten als gut zu bewerten, sagt dagegen Hochschul-Pressesprecherin Adamer. „Allerdings ist es in Kempten und der Region schwieriger geworden, beispielsweise bezahlbare Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen zu finden“, räumt sie ein. Das liege aber auch an den allgemein steigenden Preisen auf dem Immobilienmarkt. Dabei gelte es zu berücksichtigen, dass es in Kempten nicht nur mehr Studenten als früher gebe, sondern die Einwohnerzahl auch insgesamt gestiegen sei. Allerdings sei auch die Zahl der Studentenwohnheime gewachsen, sagt Adamer. 2008 gab es neun Einrichtungen, heute sind es 15: „Die Wohnheime sind sehr gut ausgelastet.“

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