In einem Monat soll das Gebäudeenergiegesetz der Bundesregierung beschlossen werden. Doch das Vorhaben, zukünftig unter anderem mehr erneuerbare Energien zur Erzeugung von Wärme zu verwenden, steht auf wackeligen Beinen. Denn Handwerksbetriebe stoßen derzeit an ihre Grenzen: Die
. Zudem fehlt Personal, das das Gesetz in der Praxis umsetzen müsste.Wie die Situation im Allgäu ist, hat Karl Waibel, Obermeister der Innung Spengler, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Kempten-Oberallgäu erklärt.
Hat sich die Situation bei den Wartezeiten für Wärmepumpen auch im Allgäu erneut verschärft?
Karl Waibel: Im Durchschnitt haben Wärmepumpen bei Großhändlern derzeit eine Lieferzeit von neun bis zwölf Monaten. Das sind wir mittlerweile aber gewohnt. Alle Bestellungen, die regenerative Energiequellen betreffen, haben derzeit so lange Wartezeiten. Noch länger warten müssen Kunden bei Erdbohrungen. Unter 15 bis 18 Monaten geht da derzeit nichts. Unsere Branche war aber auch lange verwöhnt – wir konnten jahrelang auch kurzfristig bestellen. Seit etwa ein bis zwei Jahren hat sich das gedreht. Der Ukraine-Krieg hat das verstärkt.
Wie wirkt sich das auf die Branche aus?
Waibel: Wenn man dem Kunden von vorneherein sagt, wie lange die Lieferzeiten sind, dann kann das eingeplant werden. Das gilt auch andersherum. Wer ein Haus baut und schon bei der Planung die lange Wartezeit miteinberechnet und mit den Heizungsbauern spricht, kann zeitnah Anfragen vergeben. Diese Zeitspanne, wie wir sie jetzt haben, gab es aber noch nie.
Gibt es genügend Personal, um der hohen Nachfrage nach Wärmepumpen nachzukommen?
Waibel: Nein, auch unsere Branche hat zu wenig Personal. Aber das ist wohl in jedem Handwerksbetrieb so. Im Allgäu gibt es meist Kleinunternehmen, da ist man auf Facharbeiter angewiesen. Uns hilft eine gewisse Vorlaufzeit, dann können wir zumindest besser planen.
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