Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Waldbrandgefahr im Allgäu: So riskant sind die aktuellen Wetterverhältnisse für Mensch und Natur

„Schon ein Funke könnte ausreichen“

Die Waldbrandgefahr ist im Allgäu stark gestiegen

    • |
    • |
    • |
    Das AELF Kempten warnt aktuell vor hoher Waldbrandgefahr in Teilen des Oberallgäus und erhöhter Gefahr im restlichen Allgäu.
    Das AELF Kempten warnt aktuell vor hoher Waldbrandgefahr in Teilen des Oberallgäus und erhöhter Gefahr im restlichen Allgäu. Foto: Cornelia Nigg

    Die Waldbrandgefahr im Allgäu steigt aktuell. Besonders das südliche Oberallgäu sei betroffen, wie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kempten mitteilt. Regional seien besonders die Wälder in Bad Hindelang, Oberstdorf und in der Hörnergruppe gefährdet, sagt Simon Östreicher, Bereichsleiter Forsten am AELF. Auch der Deutsche Wetterdienst spricht aktuell für Oberstdorf mit der Warnstufe 4 eine hohe Gefahr, und für Kempten und Petersthal in Oy-Mittelberg die Warnstufe 3 eine mittlere Gefahr aus.

    Darum steigt aktuell die Gefahr der Waldbrände im Allgäu

    In den vergangenen Wochen hat es wenig geschneit und geregnet, die Folge: trockene Äste, Zweige und Blätter auf den Böden. Vor allem das trockene Gras an den Berghängen ist leicht entzündlich. Östreicher weist dabei darauf hin, dass südseitige, schneefreie Berghänge mit lichten Fichten- und Kiefernwäldern besonders stark gefährdet seien.

    Besondere Vorsicht bei den Funkenfeuern am Wochenende im Allgäu

    Vor allem bei den traditionellen Funkenfeuern, die am Samstag und Sonntag im ganzen Allgäu stattfinden, appelliert Östreicher an alle Bürgerinnen und Bürger. Auch Waldbesitzer sollten bei Waldarbeiten das anfallende Holz, Reisig oder Kronenmaterial derzeit nicht verbrennen, sondern abtransportieren oder hacken, rät der Bereichsleiter.

    Waldbrandgefahr im Allgäu: Wann entspannt sich die Lage?

    Gerade die besonders gefährdeten Berghänge seien für Feuerwehrautos nicht zu erreichen, so das AELF. Brände in dieser Lage müssten von Hand oder per Hubschrauber gelöscht werden, was die Ernstfälle deutlich erschwert. „Schon ein Funke oder eine achtlos weggeworfene Zigarette können ausreichen, um eine Katastrophe auszulösen“, betont Östreicher. Mit einer Beruhigung der Lage könne voraussichtlich ab Montag, mit dem vorhergesagten Regen, gerechnet werden.

    Waldbrände im Allgäu: 2022 brannte es nahe Schloss Neuschwanstein

    Aufgrund der zunehmenden Trockenheit musste man sich immer wieder in den vergangenen Jahren mit dem Risiko von Waldbränden auseinandersetzen. Ende Juli 2022 kam es beispielsweise zu einem Waldbrand am Zunderkopf in Schwangau nahe dem Schloss Neuschwanstein. Dabei kam es zu einem zweitägigen Großeinsatz, bei dem auch Hubschrauber zum Einsatz kamen.

    Auf dieser Karte informiert der DWD über die aktuelle Waldbrandgefahr.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden