Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht nach unten. Derzeit befinden sich über 360 Menschen im Landkreis in Quarantäne. Wie es mit den Impfungen weitergeht.
22.01.2021 | Stand: 19:54 Uhr
Die Zahlen gehen nur langsam gen Süden: Die Corona-Infektionen bleiben im Landkreis Lindau weiter auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Seit Beginn der Pandemie sind insgesamt 2068 Fälle gemeldet worden. Aktuell befinden sich 364 Menschen in Quarantäne. Nach wie vor um „Geduld“ bittet das Landratsamt in Sachen Impfungen. Nachfolgend ein Überblick über wichtige Daten rund um das Thema Corona.
- Coronazahl Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt unter Wellenbewegungen leicht nach unten. Am Freitag (22. Januar) lag sie bei 92,7 (Robert-Koch-Institut) beziehungsweise 104,9 (Landesamt für Gesundheit). Damit sind die Zahlen besser als die der Nachbarregionen Ravensburg (159,8), Oberallgäu (116,0) und der Bodenseekreis (123,7), allerdings immer noch weit von der Zahl 50 entfernt. Diese haben die Kanzlerin und die Regierungschefs der Länder immer wieder als Marke für größere Erleichterungen gesetzt.
- Todesfälle Mittlerweile sind 41 Menschen im Landkreis an oder mit Covid-19 gestorben. Dreiviertel davon in der zweiten Welle der Pandemie. Besonders betroffen sind – wie bundesweit – ältere Menschen. So waren 27 der Toten 80 Jahre alt und älter, wie das Landratsamt auf Anfrage unserer Redaktion mitgeteilt hat.
- Infektionsgeschehen Derzeit sind zwei Alten- und Pflegeheime im Landkreis Lindau betroffen sowie zwei Kindertagesstätten und eine Schule. Bei einigen weiteren Infektionsgeschehen konnte das Landratsamt die Infektionswege nach eigenen Angaben nicht nachvollziehen. Demnach gibt es in dieser Woche sowohl Cluster, also Orte mit gehäuften Infektionen, als auch ein diffuses Infektionsgeschehen.
- Krankenhäuser Sieben erkrankte Menschen aus dem Landkreis müssen nach Angaben des Landratsamtes aktuell stationär behandelt werden. Die Lage auf den Intensivstationen der beiden Kliniken im Kreis hat sich aber offenbar etwas entspannt. Laut Intensivregister sind fünf der zwölf Betten frei, zwei sind mit Covid-19-Patienten belegt, einer davon muss beatmet werden.
- Impfungen Wie überall in Deutschland gehen die Impfungen nicht so schnell vor sich, wie das viele Menschen hoffen. Stand Freitag (22. Januar) wurden 1428 Menschen im Landkreis zum ersten Mal geimpft, das sind gut 1,7 Prozent der Bevölkerung. Davon haben 386 Frauen und Männer ihre Zweitimpfung erhalten. Alle Zweitimpfungen wurden nach Angaben des Landratsamtes bisher in Alten- und Pflegeheimen verabreicht. In der kommenden Woche sollen im Landkreis 250 Erst- und 470 Zweitdosen eintreffen. „Diese Zahl kann sich jedoch kurzfristig ändern“, sagt Sibylle Ehreiser, Sprecherin der Behörde. Eine Aussage zu den Mengen in den kommenden Wochen könne das Landratsamt „leider nicht treffen“. Termine für Impfungen werden demnach erst vergeben, wenn die Zahl der verfügbaren Dosen bekannt ist. Dies könne bei einem Überhang an Dosen auch kurzfristig erfolgen. Langfristige Termine über das Programm der Bayerischen Impfzentren können jetzt nach Angaben des Landratsamtes vergeben werden. Die Behörde wird die Bürger aber „erst einladen, wenn die Lieferungen kontinuierlich und zuverlässig erfolgen“, so Ehreiser.
- Testzentrum Die Zahl der Menschen, die sich im Testzentrum in Lindau überprüfen lassen, ist unverändert hoch, wie Sibylle Ehreiser berichtet. Täglich erfolgen dort 150 bis 200 Tests. Seit Beginn des Betriebs in der Station am 28. August wurden an der Bösenreutiner Steig insgesamt 23 748 Testungen durchgeführt. Ab Samstag, 23. Januar, gibt es wieder ein Angebot ausschließlich für die Grenzgänger aus Vorarlberg, der Schweiz und Liechtenstein, und zwar immer samstags. Von 13.30 Uhr bis 15 Uhr können sich Bürger mit den Buchstaben A bis J testen lassen, von 15.30 Uhr bis 17 Uhr Bürger mit Buchstaben K bis Z.
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