Ist der Höhepunkt der vierten Coronawelle im Landkreis schon in Sicht? Die Zahl der Infektionen steigt zwar weiter an, allerdings lange nicht mehr so schnell wie noch vor einer Woche. Das Landratsamt spricht von „Stagnation auf hohem Niveau“. Und: trotz einer Rekordzahl an Infektionen landen nur sehr wenige Menschen aus dem Landkreis Lindau mit Covid-19 im Krankenhaus.
In der vergangenen Woche sind dem Gesundheitsamt 953 neue Infektionen gemeldet worden. Betroffen sind nach Angaben des Landratsamts eher jüngere Menschen unter 50 Jahren. Die Behörde spricht von „asymptomatischen“ oder schwachen bis mittelschweren Verläufen. Sechs Menschen aus dem Landkreis werden aktuell wegen Covid-19 in einer Klinik behandelt, davon zwei intensivmedizinisch. Sie müssen nicht invasiv beatmet werden. Allerdings waren Stand Freitagmittag alle zwölf Intensivbetten in den beiden Kliniken des Landkreises mit Patienten belegt, die andere Erkrankungen als Covid-19 hatten.
Im Landkreis Lindau sind drei Schulen und drei Kindertageseinrichtungen betroffen
Von Coronainfektionen betroffen sind aktuell auch drei Schulen und drei Kindertageseinrichtungen. Ob eine Einrichtung geschlossen werden muss, entscheidet laut Landratsamt der jeweilige Betreiber in Abhängigkeit von der Anzahl an Betroffenen und im Hinblick darauf, ob eine Betreuung möglich ist. Ähnliches gilt im Übrigen für Arztpraxen. Auch dort entscheidet nach Angaben des Landratsamtes der jeweilige Arzt bei Infektionsfällen, ob er den Praxisbetrieb aufrechterhalten kann oder nicht.
Auswirkungen hat die hohe Zahl an neuen Infektionen auf die Nachverfolgung der Kontakte. Sie kann laut Landratsamt „nur sehr eingeschränkt“ erfolgen. Die Behörde kann die Betroffenen zudem nicht mehr anrufen, sie werden in der Regel schriftlich informiert. Immerhin: bei der Kontaktnachverfolgung bekommt das Landratsamt weiter Unterstützung von der Bundeswehr. Mindestens bis 22. Februar werden fünf Soldatinnen und Soldaten der Schule ABC-Abwehr in Sonthofen dazu in Lindau bleiben.
Hier gibt es kostenlose PCR-Tests im Landkreis Lindau
Um das Testzentrum an der Bösenreutiner Steig zu entlasten, gibt es im Landkreis mittlerweile zwei weitere Stellen, an denen kostenlose PCR-Tests möglich sind – an einer Station im Lindauer Gewerbegebiet und im Testzentrum in Lindenberg an der Hauptstraße (Unterer Stadtplatz). Kostenlose PCR-Tests gibt es dort aber laut Landratsamt nur nach einem positiven Schnell- oder Selbsttest, bei Einlieferung in ein Krankenhaus oder auf Anweisung des Gesundheitsamts. Dafür muss eine entsprechende Bestätigung mitgebracht werden.
Keine Angaben kann das Landratsamt zu der Zahl der Impfdurchbrüche und der Quarantänefälle machen. Das liegt am Programm Sormas, für das der Bund zuständig ist. Es läuft – wie schon seit vielen Wochen – nicht zuverlässig.
Die Zahl der Impfungen schreitet derweil voran, wenn auch nicht so schnell, wie es die Politik sich wünscht. Mittlerweile sind im Landkreis 143.568 Impfungen verabreicht worden, davon waren 37.278 Booster-Impfungen.
Wieder Sonderimpftermine im Landkreis Lindau
Auch in der kommenden Woche gibt es im Landkreis eine Reihe an Sonderimpfterminen. Geimpft wird mit den Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna. Eine Anmeldung ist nicht nötig, gedacht sind die Termine für Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren. Nachfolgend eine Übersicht über die Termine:
Lindenberg (Impfzentrum) Samstag, 29. Januar, 14 bis 18 Uhr; Montag, 31. Januar, bis Donnerstag, 3. Februar, jeweils von 13 bis 18 Uhr; Samstag, 5. Februar, 13 bis 18 Uhr.
Weiler-Simmerberg Freitag, 4. Februar, 13 bis 18 Uhr, im Kolpinghaus.
Lindau Samstag, 29. Januar, 14 bis 18 Uhr; Montag, 31. Januar, bis Samstag, 5. Februar, jeweils von 13 bis 18 Uhr.
Die Infektionszahlen im Detail für den Landkreis Lindau (Stand: 28. Januar):
Fälle seit Beginn der Pandemie 10.029 (Vorwoche: 953)
Quarantänefälle in dieser Woche Keine Angaben (Vorwoche: 949)
7-Tage-Inzidenz 1145,2 (Freitag vor einer Woche: 1061,1)
Fälle in den Kommunen
Lindenberg 1416 (+159)
Lindau 3292 (+312)
Weiler-Simmerberg 764 (+87)
Scheidegg 478 (+38)
Heimenkirch 409 (+29)
Bodolz 309 (+48)
Gestratz 197 (+34)
Grünenbach 232 (+11)
Hergatz 317 (+27)
Hergensweiler 222 (+6)
Maierhöfen 233 (+35)
Nonnenhorn 145 (+6)
Oberreute 181 (+12)
Opfenbach 398 (+23)
Röthenbach 226 (+21)
Sigmarszell 320 (+26)
Stiefenhofen 367 (+22)
Wasserburg 279 (+34)
Weißensberg 244 (+23)
Angegeben sind alle Fälle seit Beginn der Pandemie; in Klammern die Veränderung gegenüber der Vorwoche.
Altersverteilung
0 bis 14 Jahre 207 Fälle
15 bis 34 Jahre 279 Fälle
35 bis 59 Jahre 396 Fälle
60 bis 79 Jahre 59 Fälle
80 Jahre und älter 12 Fälle
Bezogen auf Neuinfektionen in der
vergangenen Woche im Landkreis Lindau.
Inzidenz in der Nachbarschaft
Oberallgäu 955,8 (Vorw.: 644,9)
Kreis Ravensburg 1045,9 (746,8)
Bodenseekreis 1198,3 (646,6)
Vorarlberg 2585,9 (1651,9)
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Diese Corona-Regeln gelten jetzt in Bayern
In Bayern gelten seit dem 03. April neue Corona-Regeln. Es bleibt ein sogenannter "Basisschutz". Welche Maßnahmen sind damit gemeint? Diese Corona-Vorschriften gelten aktuell in Freistaat.
Bild: Peter Kneffel, dpa (Symbolbild)
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Das Tragen einer FFP2-Maske gilt nur noch in bestimmten Bereichen. So zum Beispiel in Krankenhäusern, Arztpraxen oder bei ambulanten Pflegediensten. Ziel ist es, besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen weiterhin vor einer Infektion zu schützen.
Bild: Matthias Balk, dpa (Symbolbild)
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Bild: Matthias Balk, dpa (Symbolbild)
Nach wie vor gilt: Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren sind von der FFP2-Maskenpflicht ausgenommen. Es reicht das Tragen einer medizinischen Maske. Es wird allerdings empfohlen, in geschlossenen Räumen generell eine medizinische Maske zu tragen.
Bild: imago / Emma Innocenti (Symbolfoto)
Nach wie vor gilt: Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren sind von der FFP2-Maskenpflicht ausgenommen. Es reicht das Tragen einer medizinischen Maske. Es wird allerdings empfohlen, in geschlossenen Räumen generell eine medizinische Maske zu tragen.
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Im Öffentlichen Nahverkehr (Busse, Bahnen, Taxis etc.) ist das Tragen einer FFP2-Maske noch Pflicht. In Flugzeugen und Fernverkehrszügen reicht allerdings eine medizinische Maske.
Bild: imago images / YAY Images (Symbolfoto)
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Bild: imago images / YAY Images (Symbolfoto)
Die Maskenpflicht beim Einkaufen entfällt in Bayern - zum Beispiel in Supermärkten. Auch beim Friseur oder im Massagestudio fällt die Maskenpflicht - und die Zugangsbeschränkung 3G.
Bild: Matthias Balk, dpa (Archivbild)
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Bild: Matthias Balk, dpa (Archivbild)
Am Arbeitsplatz darf der Arbeitgeber bestimmen, ob eine Maske getragen werden soll oder nicht. Auch weitere Schutzmaßnahmen dürfen vom Unternehmen vorgegeben werden.
Bild: Rolf Vennenbernd, dpa (Symbolbild)
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Bei Mitarbeitern reichen zwei Tests pro Woche, wenn sie geimpft oder genesen sind.
Bild: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)
Bei Mitarbeitern reichen zwei Tests pro Woche, wenn sie geimpft oder genesen sind.
Bild: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)
2G und 3G entfallen nun in Bayern. Damit fallen die Zugangsbeschränkungen in Gastronomie, Freizeiteinrichtungen und Geschäften.
Bild: Martin Schutt, dpa (Symbolbild)
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Bild: Martin Schutt, dpa (Symbolbild)
Auch in den Schulen im Freistaat ist die Maskenpflicht passé.
Bild: Guido Kirchner, dpa (Symbolbild)
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Bild: Guido Kirchner, dpa (Symbolbild)
Von der Testpflicht sind Bayerns Schüler allerdings noch nicht befreit. Bisher gilt: Wer am Präsenzunterricht oder an Veranstaltungen teilnehmen möchte, muss mindestens dreimal in der Woche einen aktuellen und negativen Corona-Test vorweisen.
Bild: Nicolas Armer, dpa (Symbolbild)
Von der Testpflicht sind Bayerns Schüler allerdings noch nicht befreit. Bisher gilt: Wer am Präsenzunterricht oder an Veranstaltungen teilnehmen möchte, muss mindestens dreimal in der Woche einen aktuellen und negativen Corona-Test vorweisen.
Bild: Nicolas Armer, dpa (Symbolbild)
Sollte allerdings in einer Klasse ein nachweislicher Infektionsfall auftauchen, müssen sich Schüler und Lehrer fünf Unterrichtstage lang täglich testen.
Bild: Guido Kirchner, dpa (Symbolbild)
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Bild: Guido Kirchner, dpa (Symbolbild)
Für die Lehrer im Freistaat ist es bei der Arbeit Voraussetzung, dass sie geimpft, genesen oder tagesaktuell negativ getestet sind.
Bild: Nicolas Armer, dpa (Symbolbild)
Für die Lehrer im Freistaat ist es bei der Arbeit Voraussetzung, dass sie geimpft, genesen oder tagesaktuell negativ getestet sind.
Bild: Nicolas Armer, dpa (Symbolbild)
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