Alle Gemeindebürger von Heimenkirch dürfen ab Ende August kostenlos ins Leiblachbad und dort baden, schwimmen oder sich einfach nur auf der Liegewiese sonnen.
Bild: Susi Donner (Archiv)
Alle Gemeindebürger von Heimenkirch dürfen ab Ende August kostenlos ins Leiblachbad und dort baden, schwimmen oder sich einfach nur auf der Liegewiese sonnen.
Bild: Susi Donner (Archiv)
Alle Gemeindebürger von Heimenkirch dürfen zwei Wochen lang kostenlos ins Leiblachbad und dort baden, schwimmen oder sich einfach nur auf der Liegewiese sonnen. Das hat der Gemeinderat beschlossen.
Die Gemeinde folgt damit einem Vorschlag, den Gerold Maier stellvertretend für den SPD-Ortsverein auf der Bürgerversammlung gemacht hatte. Er wollte, „jungen Menschen ein Zeichen der Wertschätzung für deren Durchhaltevermögen während der Pandemie geben“.
Das soll nun durch den freien Eintritt ins Freibad geschehen. Der gilt vom 28. August bis zum 13. September. Mit der Aktion einverstanden sei auch Thomas Halder, der die Gäste im Bad bewirtet, sagte Bürgermeister Markus Reichart. Halder erhält als Kioskbetreiber normalerweise einen Anteil der Eintrittsgelder, der ihm nun wegfällt. Da gegen Ende der Sommerferien die Frequenz im Bad aber meist ohnehin niedriger als Anfang August sei, könne durch den kostenlosen Eintritt vielleicht sogar der Umsatz am Kiosk gesteigert werden, sagte Reichart.
Da nicht nur Jugendliche, sondern sämtliche Bevölkerungsgruppen unter der Pandemie leiden, solle auch der freie Eintritt für alle gelten, schlug Reichart vor. Man könne so ein Zeichen setzen, verbunden mit einem „minimalen Verwaltungsaufwand“. Ein Einzelticket für Erwachsene kostet derzeit drei, für Kinder zwei Euro. (Lesen Sie auch: Freibad in Weiler: Welche Familien künftig mehr bezahlen müssen)
Heimenkirchs Geschäftsstellenleiter Anton Volkwein schätzte den Einnahmeausfall durch den freien Eintritt auf „maximal“ etwa 12 000 Euro. Dazu müsste das Bad in den beiden Wochen aber jeden Tag fast an seine Kapazitätsgrenze stoßen. Aufgrund der Corona-Regeln dürfen derzeit nur 400 Menschen gleichzeitig in die Einrichtung.
Laut Sitzungsvorlage sollten zunächst auch Besucher aus anderen Gemeinden kostenlos ins Bad dürfen. Dagegen sprach sich jedoch Andreas Feneberg aus: „Es wäre ärgerlich, wenn Einheimische keinen Platz im Bad bekommen.“ Indem das Angebot nur für Heimenkircher gelte, verhindere man außerdem, dass das Leiblachbad zur Konkurrenz für andere Bäder in der Region werde. Dem stimmten Georg Lindl und Xaver Schneider zu. „Wenn wir das Bad für alle kostenlos machen, könnte es mit Blick auf die Maximalanzahl an Gästen außer Kontrolle geraten“, befürchtet Schneider.
Die Mitglieder des Gemeinderats entschieden deshalb, den freien Eintritt nur für Bürger aus der eigenen Gemeinde anzubieten. Diese müssen dafür am Eingang ihren Ausweis vorzeigen.
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