Eine schwarze Plane liegt auf der alten Brücke über die Obere Argen zwischen Steinegaden und Eglofs. Kleine Hinweistafeln hängen an beiden Seiten der Brücke.
Eine schwarze Plane liegt auf der alten Brücke über die Obere Argen zwischen Steinegaden und Eglofs. Kleine Hinweistafeln hängen an beiden Seiten der Brücke.
In dunkles Gewand gekleidet ist die Brücke über die Obere Argen zwischen Steinegaden (Röthenbach) und Eglofs (Ärgenbühl) seit der Nacht auf den 1. Mai. In der sogenannten Freinacht haben Unbekannte die Brüstung der Brücke mit „Trauerflor“, sprich schwarzen Folien, eingekleidet und eine Hinweistafel an beiden Seiten angebracht. Vor Kurzem hatten die Erdarbeiten auf württembergischer Seite für einen Brückenneubau begonnen. Das bisherige, knapp 100 Jahre Bauwerk soll abgerissen werden. Darüber wird bereits seit mehreren Jahrzehnten diskutiert.
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„Ich die Brücke, 97 Jahre alt, habe manch schwere Last getragen. Am Anfang wurde ich groß gefeiert, von denen lebt heut keiner mehr. Später wurde ich selbstverständlich und nicht mehr beachtet, eine Sanierung hätte mir gutgetan!“, so beginnt der Text auf der Tafel. Aus Sicht der Brücke wird kritisiert, dass das neue Bauwerk deutlich größer als das bisherige werde und die These aufgestellt, dass nun nur noch eine Straße das Tal vor dem Schwerlastverkehr schützen könne.
Umstritten ist der 80-Tonnen-Neubau vor allem deshalb, weil Anlieger befürchten, dass damit ein Ausbau der Kreisstraße LI 12 vorprogrammiert ist und so künftig mehr Schwerlastverkehr durch das Tal rauscht. Gegen einen solchen Ausbau hat sich vor Jahren eine Bürgerinitiative gebildet. Die Gruppierung hatte eine Sanierung des Bauwerks vorgeschlagen, diese sei aus Sicht des staatlichen Bauamts Kempten jedoch wirtschaftlich nicht sinnvoll.
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Auch sonst waren im Westallgäu Unbekannte in der sogenannten Freinacht unterwegs. Umbenannt wurde etwa der Markt Heimenkirch: Unbekannte haben die Ortsschilder an beiden Ortseingängen überklebt, so dass nun „Markt Hochland“ auf den Schildern steht. Zum Thema Kita-Neubau in Hergensweiler haben Scherzbolde ein Straßenbauschild vor die Tür der Einrichtung gestellt. Dieses haben sie etwas abgeändert, so dass nun das Bundesministerium für Sandkastenbau einen günstigen Kindergarten bis 2032 bauen soll.
Im Ortsteil Simmerberg stellten die Bewohner eines Einfamilienhauses am Burgweg am Montagvormittag fest, dass ihre Hauswand mit mehreren Eiern beworfen wurden. Dabei entstand laut Polizei ein Schaden von rund 200 Euro. Die Beamten der Polizeiinspektion Lindenberg bitten um Hinweise unter (08381) 92010.
Eine Straßenlaterne beschädigten Unbekannte zudem in der Bettnauer Straße in Bodolz. Die Lindauer Polizei schätzt den Schachschaden hier auf rund 1000 Euro. Auch hier bitten die Beamte um Hinweise unter der Telefonnummer (08382) 910111.