Ein Unbekannter hatte auf dem Platz des TSV Niederstuafen seine Kreise gedreht - zum zweiten Mal in wenigen Wochen.
Bild: TSV Niederstaufen
Ein Unbekannter hatte auf dem Platz des TSV Niederstuafen seine Kreise gedreht - zum zweiten Mal in wenigen Wochen.
Bild: TSV Niederstaufen
Thorsten Wölfel traut seinen Augen nicht, als er auf dem Spielfeld des TSV Niederstaufen steht: Das gleicht einem durchpflügten Acker. Reifenspuren haben sich tief in das Grün gebohrt, auf dem normalerweise Fußballer dribbeln. Ein Unbekannter hatte dort seine Kreise gedreht - zum zweiten Mal in wenigen Wochen. Der Schaden ist beträchtlich, nun ermittelt die Polizei.
Bereits Anfang Dezember fuhr ein Autofahrer oder eine Autofahrerin auf dem vorderen Drittel des Spielfeldes vom Sportplatz herum. Damals lag frischer Schnee. Wölfel, Vorsitzender des TSV Niederstaufen, hatte den Verdacht, dass da einer "Driften geübt hat". Vielleicht hat er das Auto neu bekommen, mutmaßt er. Wer das sein könnte, das weiß er nicht. Nur soviel: Die Reifenspuren könnten einem SUV oder Kombi gehören, mutmaßt Wölfel.
Jetzt hat der Unbekannte wieder eine Spritztour auf dem Sportplatz unternommen. "Der vordere Teil war ihm wohl nicht genug", sagt Wölfel. Denn jetzt habe er den kompletten Sportplatz genutzt. Der Schaden liegt grob geschätzt bei 5000 bis 10.000 Euro. Genaueres wisse er erst, wenn ein Sportanlagenbauer den Platz begutachtet hat.
Der Verein ist jedenfalls bedient und will die Löcher im Boden nicht so einfach hinnehmen. Er erstattete Anzeige bei der Polizei Lindenberg und leitete Fotos vom Reifenabdruck weiter. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, aber noch keinen Verursacher feststellen können, wie sie mitteilt.
Der Sportverein sucht auch über Facebook nach Zeugen. "Falls irgendjemand etwas gesehen haben sollte, dann bitte bei mir melden", schreibt Thorsten Wölfel in "Du weißt, dass Du aus aus Niederstaufen bist, wenn ..." vor einigen Tagen. Doch bisher seien noch keine Hinweise eingegangen. (Lesen Sie auch: „Das ist wirklich traurig“ - Buchloerin empört über Zerstörungswelle in der Silvesternacht).
Zum Glück hat der Vorfall keine Auswirkungen auf den Spielbetrieb. Die Niederstaufener Kicker bilden eine Spielgemeinschaft mit Hergensweiler. Trainiert wird in Niederstaufen, gespielt in der Nachbargemeinde. Zur Not könnten die Kicker auch in Hergensweiler trainieren. Aber zur Zeit ist ohnehin Winterpause.
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