Die Schulen im Landkreis Lindau bleiben vom 14. bis 18. Juni auf jeden Fall im Präsenzunterricht.
Bild: Matthias Becker (Symbolbild)
Die Schulen im Landkreis Lindau bleiben vom 14. bis 18. Juni auf jeden Fall im Präsenzunterricht.
Bild: Matthias Becker (Symbolbild)
Die Corona-Lage im Landkreis Lindau ist weiterhin unerfreulich. Am Donnerstag und Freitag lag die Sieben-Tage-Inzidenz jeweils über 50. Das Landratsamt rechnet damit, dass das am Samstag nicht anders sein wird. Sollte das der Fall sein, würden ab Montag (14. Juni) wieder verschärfte Regeln in Lindau und im Westallgäu gelten.
Für Eltern gibt es aber eine gute Nachricht: Schulen und Kindergärten sind davon ausgenommen. Das Landratsamt hat mit der Regierung von Schwaben eine Sonderregelung für den Landkreis Lindau vereinbart: In der Woche vom 14. bis 18. Juni wird entgegen der allgemeinen bayerischen Regelung in jedem Fall an den Schulen weiter Präsenzunterricht stattfinden – und Kindertagesstätten können die Betreuung uneingeschränkt anbieten.
Normalerweise müssten Schulen bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 auf Wechselunterricht umstellen. Da aber ab 21. Juni die dafür maßgebliche Grenze auf 100 geschoben wird, hat das Landratsamt eine Sonderregel erwirkt. „Wir wollen den Schulen und Kindertageseinrichtungen eine Planungssicherheit und so viel Konstanz wie möglich geben. Jetzt für nur eine Woche wieder in den Wechselunterricht zu gehen, ist nicht nur nicht darstellbar, sondern unverhältnismäßig“, sagt Landrat Elmar Stegmann.
Zwar habe es in dieser Woche Infektionsfälle an einigen Schulen gegeben, doch dies seien Einzelfälle gewesen, die frühzeitig isoliert werden konnten. „Somit gibt es quasi kaum ein Ausbruchsgeschehen an den Schulen“, sagt Landratsamtssprecherin Sibylle Ehreiser. (Weitere Details zu den Corona-Regeln im Landkreis Lindau lesen Sie hier.)
Generell bezeichnet die Behörde das Infektionsgeschehen als „nicht diffus“, sondern stark eingrenzbar: Es beschränkt sich auf wenige Herde in Familienverbünden und Asylbewerberunterkünften (insgesamt sieben betroffene Einrichtungen).
Mit einer Inzidenz von 57,3 hat der Landkreis am Freitag erneut einen der höchsten Werte in ganz Deutschland (Stand: 11. Juni). Insgesamt wurden 61 Neuinfektionen innerhalb der letzten Woche vermeldet. Allein 50 davon entfielen zusammengerechnet auf die Städte Lindenberg und Lindau. 13 Gemeinden vermeldeten keine einzige Neuinfektion.
Ebenfalls auffällig ist die Altersverteilung: In der Altersgruppe 60+ gab es ebenfalls keinen einzigen neuen Fall. Möglicherweise eine Folge der Impfungen, die im Landkreis Lindau zwar langsam, aber stetig zunehmen. In den beiden Impfzentren sowie in den Arztpraxen haben rund 33. 900 Bürger ihre Erstimpfung erhalten. Das sind etwas mehr als 40 Prozent der Landkreisbevölkerung. Fast 20 .400 sind bereits zweimal geimpft.
Für die kommende Woche erwartet der Landkreis für die beiden Impfzentrum weitere 1280 Impfdosen von Biontech, 700 von Moderna und 200 von Astrazeneca. In der kommenden Woche werden hier auch wieder Erstimpfungen möglich sein. Aktuell stehen noch über 4000 Personen in der Priorität 1 bis 3 auf der Warteliste. Die Impfzentren halten hier an der Priorisierung fest.
Für den Digitalen Impfpass können die Impfzentren laut Landratsamt seit 10. Juni QR-Codes für aktuelle Impfungen ausstellen. Gegen Vorlage des gelben Impfpasses sollen dies ab 14. Juni auch die Apotheken tun können (diese Übersicht zeigt, welche sich beteiligen).