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Weiße Weihnachten: So wird das Wetter an Heiligabend im Allgäu

Wetter im Allgäu

Gibt es dieses Jahr weiße Weihnachten im Allgäu?

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    Gibt es dieses Jahr weiße Weihnachten im Allgäu? Ein Meteorologe sagt das Wetter für Heiligabend voraus.
    Gibt es dieses Jahr weiße Weihnachten im Allgäu? Ein Meteorologe sagt das Wetter für Heiligabend voraus. Foto: Ralf Lienert

    Keine schöne Bescherung, zumindest für Winterfreunde: Pünktlich zu den Feiertagen stellt sich im Allgäu, wie in weiten Teilen Deutschlands, das berüchtigte Weihnachtstauwetter ein. So haben es jetzt die beiden führenden Wettermodelle – das europäische wie das amerikanische – übereinstimmend im Programm. Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass es auch so eintreten wird.

    „Die Wetterumstellung beginnt am Donnerstag“, sagt Meteogroup-Chefmeteorologe Joachim Schug. Aus Westen weht demnach im Tagesverlauf mildere Luft heran, viel Regen werde es aber nicht geben. Genau an Heiligabend sieht es dann aber nach kräftigerem Tauwetter aus. Mit etwas Südwestwind soll es bis acht Grad mild werden und zur Bescherung regnen. Am ersten Weihnachtsfeiertag sei wenig Regen, am zweiten Feiertag (Sonntag) mehr zu erwarten. Danach sollen Temperaturen und Schneefallgrenze wieder sinken. Für die letzten Tage des Jahres sei „noch alles offen“, sagt Schug. Fazit: Weiße Weihnachten gibt es auch heuer nur in höheren Lagen und in den Bergen, wo bis zu 130 Zentimeter Schnee liegen. (Lesen Sie auch: Heute ist Wintersonnenwende: Ab jetzt werden die Tage wieder länger)

    Keine schlüssige Erklärung, warum immer an Weihnachten Tauwetter herrscht

    Warum ausgerechnet um Weihnachten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit jeweils ein großes Sturmtief bei Island liegt und uns mit starken Westwinden milde Atlantikluft samt Regen und Tauwetter bringt, dafür gibt es nach Angaben des Meteorologen keine schlüssige Erklärung. Trotz des erwarteten Tauwetters werden an den Feiertagen im Allgäu fast alle Bergbahnen und Skilifte laufen. Derzeit liegt genug Schnee, die Pisten sind teilweise hart, viele Loipen gespurt.

    Die Lawinengefahr ist derzeit gering (Stufe 1 von 5), könnte aber mit dem milderen Wetter ab Donnerstag wieder ansteigen. Skitourengeher oder Schneeschuhwanderer sollte die „Absturzgefahr auf der verharschten Altschneedecke beachten“, heißt es beim bayerischen Lawinenwarndienst. Hart und teils vereist sind derzeit auch Loipen und Rodelbahnen. (Lesen Sie auch: Bei welchem Wetter die Heidachrinne zur Gefahr für Hinterstein werden kann)

    2010 letztmals flächendeckend in ganz Deutschland Schnee an Weihnachten

    Das letzte Mal flächendeckend Schnee in ganz Deutschland zum Weihnachtsfest gab es 2010, damals übrigens erstmals wieder nach 1981. Der letzte Eiswinter liegt noch weiter zurück: 1962/1963. Da kam wochenlang die kältestmögliche Luft aus Nordsibirien zu uns. Der Bodensee war komplett zugefroren und begehbar, seitdem nie wieder. „Damit dieser See gefriert, braucht es zwei Monate nonstop Dauerfrost“, sagt Meteorologe Schug. Tag und Nacht müsste es also unter Null Grad sein. So eine Wetterlage müsse schon im Dezember einsetzen. In der Arktis sei es aber in Zeiten des Klimawandels jetzt schon zehn bis 15 Grad weniger kalt als noch vor 30 bis 50 Jahren. Schug: „Auch wenn Luft von dort ab und zu bis zu uns vorstößt, wird es natürlich nicht mehr so kalt und eisig wie früher.“

    Die aktuelle Wettervorhersage für das Allgäu finden Sie hier.

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