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Wetter im Allgäu aktuell: Kommt der Winter noch einmal zurück?

Wetter im Allgäu

War's das schon mit dem Winter im Allgäu?

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    Wie lange wird diese Skitourengeherin in diesem Jahr wohl noch den passenden Untergrund für ihre Sportart haben?
    Wie lange wird diese Skitourengeherin in diesem Jahr wohl noch den passenden Untergrund für ihre Sportart haben? Foto: Ralf Lienert

    Vereinzelt zwitschern die Vögel schon in den noch kahlen Bäumen und auch die Tage werden wieder länger. Das meteorologische Ende des Winters ist allerdings auf Ende Februar datiert und damit noch einige Wochen entfernt. Und wie sieht das Wetter bis dahin aus? Meteorologen geben eine erste Prognose für die Region.

    Der Januar brachte dem Allgäu einige eisige Tage. Ein Kältegebiet lag über Norwegen und zog von dort in die Region. Minusgrade im zweistelligen Bereich wurden fast überall in der Region gemessen. Laut Jens Kühne von der Regionalstelle des Deutschen Wetterdienstes in München sanken die Temperaturen am 20. Januar in Oberstdorf auf minus 19,2 Grad. Das sei einer der kältesten Werte, die dort in den vergangenen Jahrzehnten im Januar gemessen wurden.

    Durchschnittstemperaturen im Allgäu über den Mittelwerten

    Die Durchschnittstemperatur in Oberstdorf lag damit im ersten Monat des Jahres bei minus 1,3 Grad. In Kaufbeuren betrug der durchschnittliche Wert dagegen plus 0,6 Grad. Beide Kommunen liegen deutlich über dem Mittelwert. Gab es in Oberstdorf im Januar insgesamt 19 Schneetage, waren es in Kaufbeuren 16. Unter Schneetagen verstehen Meteorologen eine geschlossene Schneedecke. Diese Werte seien nicht auffällig.

    Damit schließt der Januar 2024 im Allgäu, dem Kleinwalsertal sowie am Bodensee um gut plus ein Grad zu warm ab, erklärt uns Meteogroup-Chefmeteorologe Joachim Schug. Er bezieht sich dabei auf die Messwerte der vergangenen 30 Jahre. Auffällig sei zudem gewesen, dass es mehr Niederschlag gegeben habe als üblich. Gleichzeitig schien die Sonne mehr als sonst.

    Die Hasenbergschanze ist eine vom WSV Isny im Jahre 1924 errichtete Skisprungschanze in Großholzleute. Aktuell ist dort allerdings nur noch wenig Schnee.
    Die Hasenbergschanze ist eine vom WSV Isny im Jahre 1924 errichtete Skisprungschanze in Großholzleute. Aktuell ist dort allerdings nur noch wenig Schnee. Foto: Martina Diemand

    Der Schnee ist mittlerweile im Flachland kaum noch zu sehen. Selbst in den Bergen geht die Schneedecke zurück. Denn auch dort wurden laut Kühne am Dienstag Plusgrade gemessen. Etwa am Nebelhorn mit sieben Grad und an der Zugspitze mit drei Grad. Die Allgäuer Skigebiete, etwa in Oberstdorf, haben allerdings weiterhin geöffnet und ausreichend Schnee für ihre Pisten. Laut Kühne seien Plusgrade im Winter nicht unüblich. Würde es in den Bergen zu dieser Zeit allerdings mehr als zwölf Grad haben, wäre das durchaus ungewöhnlich.

    Wird es im Allgäu noch einmal schneien?

    Doch was macht der Winter in den nächsten Tagen und Wochen? Die kurzfristige Prognose lautet „wechselhaft“, sagt Jens Kühne vom DWD. Am Donnerstag wird in weiten Teilen des Allgäus Regen erwartet. Oberhalb von 1200 Metern kann es dagegen schneien. In den Tallagen sei indes auch am Freitag „kein Winterwetter zu erwarten“.

    „Im Februar geht es erst mal freundlich und mild weiter“, prognostiziert Joachim Schug. Erst ab dem 10. des Monats werde wieder kalte Luft aus Skandinavien erwartet. Freunde des Winters können auf die zweite Hälfte des Februars hoffen. Die scheint nochmals winterlich zu werden und Kälte und Frost für mehr als nur ein paar Tage zu bringen, sagt Schug. Der ganz große Wintereinbruch sei zwar nicht zu erwarten. Aber immerhin sei es kälter als etwa vergangenes Jahr.

    Denn im Januar 2023 herrschte bereits in der ersten Monatshälfte Frühlingswetter. Der Freistaat war damit das trockenste Bundesland, wie der Deutsche Wetterdienst damals berichtete. Dass in den ersten Monaten des Jahres damit insgesamt kein Schnee mehr zu erwarten ist, könne man noch nicht sagen, sagt Joachim Schug. „Auch der März kann bei uns oft noch winterlich sein“, sagt er und erinnert an das Jahr 1968: Damals erzielte Oberstdorf einen Rekord mit einer Schneehöhe von 172 Zentimetern am 12. März.

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