Endlich schien die Sonne mal wieder einige Stunden im Allgäu. Und dann das: Saharastaub legte sich auf viele Flächen von Kaufbeuren und Memmingen bis Kempten, Oberstdorf und Füssen und Lindau. Und deshalb war die Stimmung wegen des Allgäu-Wetters am Montagmorgen keinesfalls ungetrübt.
Am Wochenende zog Saharastaub über die Alpen ins Allgäu. Nicht nur die Autos waren mit dem Sand aus der Sahara bedeckt. "Ein Sturmtief hat in der Sahara mächtig Staub aufgewirbelt", berichten heimische Wetterexperten. Dichte Schleierwolken machten am Wochenende so auf den Saharastaub aufmerksam.
Viel Saharastaub liegt aktuell in der Luft
Ab dem späten Nachmittag sind nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Alpennähe vereinzelt Gewitter vorhergesagt. Und diese Gewitter könnten zum Naturschauspiel "Blutregen" führen. Dieser Blutregen fällt eben dann auf die Erde, wenn besonders viel Saharastaub in der Luft ist. Dieser Sand wird dann durch die Tropfen zu Boden befördert.
Diese Vorhersage teilt auch Wetterexperte Stefan Zender. "Mit Gewittern geht es heute Abend schon los im Allgäu“, bestätigt der Diplom-Meteorologe bei WetterKontor im Gespräch mit unserer Redaktion und ergänzt: "Vor allem morgen am Dienstag wird der Saharastaub aus der Atmosphäre herausgewaschen."
Sonderschichten bei Allgäuer Waschanlagen im Vorjahr 2022
Mit der auf Modellen gestützten Vorhersage dieses normalen Wetterphänomens Saharastaub tun sich die Meteorologen nicht nur in Deutschland aktuell noch schwer.
Saharastaub trat 2022 mehrere Male im Allgäu auf. Im März etwa hing der Sand derart intensiv in der Luft, dass die Waschanlagen im Allgäu Sonderschichten einlegen mussten. Tatsächlich sollte die feine Staubschicht, die sich - auch durch den so genannten Blutregen - auf Autos legt, besonders vorsichtig entfernt werden, um den Lack nicht zu beschädigen.