Die gute Nachricht für alle, die genug vom trüben und nassen Wetter haben: Der Sommer kehrt ins Allgäu zurück. Das dürfte vor allem auch für Fans der Allgäuer Festwoche eine positive Nachricht sein, die am Samstag, 9. August, ihre Tore bis zum 17. August öffnet. Das Heimatfest mit Wirtschaftsmesse und Kulturtagen zieht jährlich tausende Gäste in die Kemptener Innenstadt.
Wetter im Allgäu: Kommt der Sommer zur Allgäuer Festwoche zurück?
Nun herrscht im Allgäu oft Hochdruckeinfluss, berichtet der aus Sonthofen stammende Diplom-Meteorologe Joachim Schug. „Aus Südwesten kommt sehr warme, später schubweise schwüle und instabile Luft zu uns“, sagt Schug und fügt hinzu: „Diese warme Witterung hält anscheinend bis Ende des Monats an.“ Während der Allgäuer Festwoche könne also mit sommerlichen Temperaturen gerechnet werden. „Zwischendurch gibt es mal Schauer und Gewitter – aber keine neuen längeren Schlechtwetterperioden wie zuletzt“, sagt Schug.

Die „Hundstage“, die wärmste Zeit des Jahres, sind laut dem Wetterexperten in der Regel zwischen 23. Juli und 23. August. „Kälteeinbrüche Ende August beenden dann oft diese schwüle, heiße Hochsommerzeit“, sagt Schug. Grob stimme also das ungeschriebene Gesetz, dass mit Ende der Festwoche häufig auch der heiße Sommer im Allgäu zu Ende geht. „Ende August hat meistens der Hochsommer fertig“, sagt Schug. Doch Sonnenliebhaber müssen deshalb nicht in Panik verfallen, betont der Meteorologe: „Der September kann noch viele schöne, warme Spätsommertage bringen. Und dann kommt noch der Altweibersommer Anfang Oktober.“
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Sommer im Allgäu: „Sonnenärmer war nur der Juli 1980“
Der Juli war im Vergleich viel zu feucht und zu trüb, ordnet der Wetterexperte ein. Lokal habe es im Unterland mit 100 Liter pro Quadratmeter und am Nebelhorn/Oberjoch mit fast 400 Liter pro Quadratmeter 70 Prozent mehr Regen gegeben als üblich. In Balderschwang, dem regenreichsten Ort Deutschlands, fielen 343 Liter pro Quadratmeter. Ein Blick in die Geschichte zeigt: Im Juli 1930 fielen dort sogar mal 544 Liter pro Quadratmeter. Die Sonne schien im Juli in den Allgäuer Alpen nur 90 Stunden, im Unterland und am Bodensee 200. „Noch sonnenärmer war nur der Juli 1980.“
Die fehlenden Sonnenstunden sorgten für den subjektiven Eindruck eines kalten Juli, so Schug. Vergleicht man den jetzigen Zeitraum mit der Referenzperiode der vergangenen 30 Jahre, waren die Temperaturen allerdings durchschnittlich. Und zieht man den Vergleich mit der Periode von 1961 bis 1990, dann war es sogar um mehr als ein Grad zu warm. Es werde schnell vergessen, „dass es Anfang Juli mit bis zu 33 Grad, den bisher wärmsten Tag des Sommers gab. Weltweit war der Juli 2025 übrigens der drittwärmste, in Europa der siebtwärmste.“
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