Am Mittwoch (27. April 2022) starten rund 35 000 bayerische Schüler ins Abitur. "Unsere Schülerinnen und Schüler haben in den vergangenen beiden Jahren eine Menge geleistet und sich in den letzten Wochen mit viel Fleiß auf die Abiturprüfungen vorbereitet", erklärte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) in München. "Da heißt es noch einmal alles Geben - dann ist das große Ziel erreicht."
Maßnahmen für die Schülerinnen und Schüler wegen der Corona-Pandemie gebe es dieses Jahr nicht mehr, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums. Es gebe keine Testpflicht und die Abiturienten könnten selbst entscheiden, ob sie eine Maske tragen wollen. Allerdings gebe es weiterhin einen Zeitzuschlag bei den schriftlichen Prüfungen von 30 Minuten. Auch seien Themen, die nicht prüfungsrelevant sind, vorab bekannt gegeben worden.
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Neben dem Zeitzuschlag sei eine weitere Kürzung des abgefragten Stoffes notwendig, teilte eine Sprecherin des bayerischen Landesschülerrates im Vorfeld mit. Der jetzige Abiturjahrgang habe die gesamte Oberstufe in Pandemie-Zeiten erlebt, was einige Wissenslücken mit sich ziehen könnte. Bei den Streichungen von Themen hätte sich der Verband aber noch mehr Entgegenkommen gewünscht.
Die Schülerinnen und Schüler hätten genug Zeit gehabt, mit dem anhaltenden Ausnahmezustand umzugehen, betonte dagegen die Präsidentin des bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) Simone Fleischmann. Trotz zeitlicher Flexibilität gebe es allerdings keinen Spielraum bei den Noten - sondern eine klare Leistungserwartungshaltung.
Die Abiturienten müssen dem Kultusministerium zufolge drei schriftliche und zwei mündliche Prüfungen ablegen. Los geht es mit dem Prüfungsfach Deutsch.