Berufstätige über 50 Jahren fehlen in Bayern deutlich häufiger im Job als jüngere Arbeitnehmer. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach waren im Jahr 2023 bei der TK in Bayern versicherte Berufstätige ab 50 Jahren durchschnittlich 22,5 Tage krankgeschrieben. 12,3 Prozent fehlten sogar 43 oder mehr Tage krankheitsbedingt am Arbeitsplatz.
Zum Vergleich: Bei den Berufstätigen unter 50 Jahren lag die Zahl der Fehltage 2023 im Freistaat bei 12,9 Tagen pro Kopf. Lediglich 5,8 Prozent der Jüngeren fehlten 43 Tage oder mehr.
TK: Generation 50plus wertvoll für die Wirtschaft
"Die Generation 50plus wird als Ressource auch für die bayerische Wirtschaft immer wertvoller. Bei der betrieblichen Gesundheitsförderung und der Möglichkeiten zwischen Teilzeit und Vollzeit zu wechseln, stimmen die Wünsche der älteren Berufstätigen mit den Angeboten der Arbeitgeber überein", sagt Christian Bredl, Leiter der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern. "Größere Differenzen gibt es jedoch noch bei dem Wunsch nach Anpassung der persönlichen Arbeitszeit an die individuellen Bedürfnisse oder nach Unterstützung, den Eintritt in den Ruhestand individuell zu gestalten."
12 Prozent der 67-Jährigen in Bayern arbeiten noch
Der Anteil, der mit 67 Jahren in Bayern noch arbeitet, beträgt laut der TK-Umfrage 12 Prozent und liegt damit etwas über dem Bundesdurchschnitt von 11,6 Prozent. Zum Vergleich: Den höchsten Wert verzeichnet mit 14,6 Prozent Berlin, den niedrigsten Mecklenburg-Vorpommern mit 7,8 Prozent.
Grundlage für die Studie, den TK-Gesundheitsreport 2024, sind die rund 5,7 Millionen versicherten Berufstätigen und Empfänger des Arbeitslosengeldes 1 (ALG 1), darunter 814 000 in Bayern.
Bundesweit ergibt sich aus dem Gesundheitsreport, dass fast jede und jeder dritte ältere Erwerbstätige vor dem regulären Rentenalter aus dem Job ausscheiden will. In der Altersgruppe ab 50 Jahren planen dies rund 31 Prozent.
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