Weitere bestätigte Fälle von Affenpocken oder Verdachtsfälle seien dem Ministerium bislang nicht gemeldet worden, teilte ein Sprecher am Montagnachmittag mit.
Der 26 Jahre alte Patient aus Brasilien wird im Schwabinger Krankenhaus in einem isolierten Zimmer behandelt. Er hatte sich selbst zur Untersuchung begeben und dann vier enge Kontaktpersonen benannt. Diese seien vom Münchner Gesundheitsreferat (GSR) über das Ansteckungsrisiko und Verhaltensregeln informiert worden, sagte der Ministeriumssprecher. Weil es sich um enge Kontaktpersonen handele, sei für sie Quarantäne angeordnet worden.
Affenpocken: Virus in München entdeckt worden
Der Mann war zuvor in Düsseldorf und Frankfurt am Main. Die Stadt Düsseldorf teilte mit, dass das Münchner Gesundheitsamt rekonstruiert habe, dass der Patient vor der eigentlichen Ansteckung in Düsseldorf gewesen sei. Er habe sich erst bei einem Zwischenstopp auf der Weiterreise nach München angesteckt.
Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) werden nach dem
weitere Eindämmungsmaßnahmen vorbereitet. Mit dem Robert Koch-Institut (RKI) würden Empfehlungen zu Isolation und Quarantäne erarbeitet, sagte Lauterbach am Montag in Genf. Gesundheitsämter können laut RKI aber bereits Isolierung und Quarantäne anordnen.Affenpocken-Symptome: Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen
Anfang Mai war ein Affenpocken-Fall in Großbritannien nachgewiesen worden -
. Inzwischen sind weltweit deutlich mehr als 100 Fälle nachgewiesen. Das Virus verursacht nach Behördenangaben meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und Hautausschlag, kann aber schwere Verläufe nach sich ziehen.Mehr Nachrichten aus Bayern lesen Sie hier.