Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat sich deutlich gegen eine Verschärfung des Waffenrechts ausgesprochen.
Bild: dpa (Archiv)
Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat sich deutlich gegen eine Verschärfung des Waffenrechts ausgesprochen.
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Hubert Aiwanger sagte am Sonntag beim 71. niederbayerischen Bezirksschützentag in Landau, die Waffe der Schützenvereine sei einzig und allein ein Sportgerät. "Wir sind gegen weitere Verschärfungen im Waffenrecht. Sportschützen lassen sich nicht in eine politische Ecke drängen und brauchen keine politische Bevormundung. Alle Sportschützen-Gegner sollen die Klappe halten", so der Politiker nach einem Bericht der PNP.
Schützenvereine sind nach Aiwangers Worten ein wertvolles Kulturgut und leisteten herausragende Jugendarbeit mit Hinführung zur Tradition. "Jugendliche in ihrer Gesellschaft - da bleibt mancher Psychiater arbeitslos", so der Wirtschaftsminister.
Nach tödlichen Schießereien in Deutschland waren in den vergangenen Jahren immer wieder auch Rufe nach einer Verschärfung des Waffenrechts laut geworden. So war der Mann, der 2020 in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschoss, Sportschütze. Die grüne Bundestagsfraktion regte daraufhin in einem Aktionsplan an, dass Munition nur noch gelagert werden darf, wo auch geschossen werden darf.
Auch nach dem blutigen Amoklauf an der Uni Heidelberg, bei dem ein 18-Jähriger im Januar eine Studentin erschoss und drei weitere Menschen verletzte, gab es Diskussionen um das Waffenrecht. Der junge Mann hatte die Waffe kurz zuvor in Österreich gekauft. Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) forderte daraufhin schärfere Regeln für den legalen Waffenerwerb im Ausland. Er sei entsetzt, warum es in Europa immer noch so leicht sei, an Waffen zu kommen.