Allgäuer Forscher arbeitete am Gutachten mit, das die Ausmaße des Artensterbens zeigt
Aufrüttelndes Interview
Allgäuer Forscher arbeitete am Gutachten mit, das die Ausmaße des Artensterbens zeigt
Das Artensterben auf der Erde hat bedrohliche Ausmaße angenommen. Nach einem Bericht einer internationalen Forschergruppe ist von den acht Millionen Tier- und Pflanzenarten rund eine Million vom Aussterben bedroht. Der Allgäuer Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Halle ist einer der drei Hauptautoren der Studie, die der Weltrat für Biodiversität (IPBES) in Auftrag gegeben hat. Er sagt: "Derzeit erleben wir global den größten Rückgang an Arten, seit der Mensch überhaupt existiert und Einfluss nimmt." Im Interview erklärt er, wie schlimm es um die Natur steht – und welche Fragen nun dringend geklärt werden müssen.
Der Allgäuer Josef Settele ist Biologe am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung mit Schwerpunkten Insekten und Biodiversität. Für ihn ist klar: Der Mensch ist in großem Maße schuld am Zustand der Natur. So wurden alleine in den Jahren 1980 bis 2015 mehr als 130 Millionen Hektar an Regenwald abgeholzt.Foto: WWF/Alain Compost/dpa
Herr Settele, Nachrichten über Naturzerstörung und Artensterben schaffen es kaum noch auf die Titelseiten. Warum ist das Ergebnis der Weltartenschutz-Konferenz so bedeutend?