Fürs Anstechen des Fasses genügten ihr dabei zwei Schläge. "Volle Mucke, oder?" fragte sie noch, bevor sie den Hammer schwang. "Ich musste echt erst nach Indien kommen, damit ich das endlich mal tun durfte.“ Und noch ein Bayer war in Mumbai: Klaus Augenthaler. Das 62 Jahre alte Urgestein des FC Bayern trainierte dort mit 18 ausgesuchten Nachwuchsspielerinnen. Organisiert wurde dieses Treffen vom Unternehmen Häfele (Nagold), dem FC Bayern und der Bundesliga. Zeit für den Besuch auf dem Oktoberfest blieb ihm freilich.
Dabei verriet Augenthaler, dass es sein erster Besuch in der indischen Finanzmetropole sei und wie sehr ihn die Menschen, ihre Freundlichkeit und ihr Enthusiasmus für Fußball begeisterten.
Mit Training von Jugend an, also nach europäischen Vorbild, und freilich auch noch mit viel Geduld werde Indien in absehbarer Zeit in diesem Sport große Fortschritte machen. Gefragt, ob er eine Mannschaft in der Super League des Landes trainieren würde, lehnte der einstige Weltklasse-Verteidiger allerdings ab: "Es ist eine große Ehre, ganz sicher. Als ich letztes Jahr in China war, bekam ich das Angebot, dort als Trainer zu arbeiten. Aber in meinem Alter, da bin ich glücklich, in Bayern zu bleiben. Es ist schön, ab und an zu reisen, aber in Bayern, da fühle ich mich daheim“.