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Angeklagter gesteht Vergewaltigungen und heimlich gedrehte Sexfilme bei dem Prozess in Würzburg

Geständnis vor Gericht

Angeklagter gesteht Vergewaltigungen und heimlich gedrehte Sexfilme bei dem Prozess in Würzburg

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    Schon im Sommer 2020 stand der Angeklagte vor Gericht. Als sich neue Opfer meldeten, wird der Fall neu aufgerollt.
    Schon im Sommer 2020 stand der Angeklagte vor Gericht. Als sich neue Opfer meldeten, wird der Fall neu aufgerollt. Foto: Frm, dpa (Archivbild)

    Im Prozess um heimlich gefilmte Sex-Videos und die Vergewaltigung mehrerer Frauen hat der Angeklagte vor dem Würzburger Landgericht über seinen Anwalt ein Geständnis abgelegt. Zuvor hatten sich die Prozessbeteiligten auf einen Strafrahmen verständigt, um das Verfahren abzukürzen und den Opfern eine Aussage zu ersparen.

    Geständnis bringt Angeklagtem und Opfern ein kürzeres Verfahren

    Staatsanwaltschaft Tobias Knahn hatte zu Prozessbeginn am Dienstag angekündigt, ohne Geständnis des Angeklagten stelle er sich eine Haftstrafe "im deutlich zweistelligen Bereich" vor.

    Das Gericht um den Vorsitzenden Richter Thomas Schuster begrüßte die Absprache im Sinne einer Verfahrensverkürzung, die gerade bei Sexualstraftaten "den Opfern die traumatische Erfahrung erspart, ihre Erlebnisse im Zeugenstand schildern zu müssen".

    Bis zu zehn Jahren Haft für den 31-Jährigen

    Die Kammer hatte dem Angeklagten für ein volles Geständnis eine Haftstrafe von siebeneinhalb bis zehn Jahren in Aussicht gestellt. Außerdem sei es in dem Fall unwahrscheinlicher, dass der Deutsche nach dem Verbüßen seiner Strafe zur Sicherungsverwahrung weiter im Gefängnis bleiben müsse, sagte der Vorsitzende Richter.

    Vergewaltigung, Körperverletzung, heimliche Videos: Im Sommer 2020 meldeten sich weitere Opfer

    Der Prozess gegen den 31-Jährigen war bereits im vergangenen Sommer gestartet, wurde aber neu aufgerollt, weil sich weitere mögliche Opfer im Zuge des Verfahrens gemeldet hatten.

    Der ehemalige Lehramt-Student hatte seine Bekanntschaften unter anderem über Dating-Plattformen wie Tinder oder Lovoo kennengelernt. Vor Gericht gab der Hobby-Kickboxer damals schon zu, beim Sex mit einer Laptop-Kamera oder dem Handy gefilmt zu haben - ohne das Wissen der Betroffenen.

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