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AOK: Höchster Kranken-Stand in Bayern seit 1995, Krank-Meldungen, Atemwegs-Infekte

Atemwegsinfekt mit Abstand häufigste Ursache

AOK: Höchster Kranken-Stand in Bayern seit 1995, Krank-Meldungen, Atemwegs-Infekte

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    Die größte deutsche Krankenkasse, die AOK, stellt in München die Ursachen für Krankmeldungen in Bayern vor. Auf die häufigste Erkrankung folgen andere Ursaschen erst mit weitem Abstand.
    Die größte deutsche Krankenkasse, die AOK, stellt in München die Ursachen für Krankmeldungen in Bayern vor. Auf die häufigste Erkrankung folgen andere Ursaschen erst mit weitem Abstand. Foto: Alexander Heinl, dpa

    Im Schnitt lag der Krankenstand der knapp 2,8 Millionen bei der bayerischen AOK versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei 6,1 Prozent - dem höchsten Wert seit 1995. Anders ausgedrückt bedeutet das laut AOK, dass den Unternehmen 6,1 Prozent aller Kalendertage wegen Arbeitsunfähigkeit verloren gingen. In den Vorjahren war diese Quote mit 4,8 Prozent noch erheblich niedriger gewesen.

    2022 waren in Deutschland wesentlich mehr Menschen krankgeschrieben

    Abgesehen von dieser Quote waren im Jahresverlauf auch wesentlich mehr Menschen krank geschrieben als im Vorjahr. Hatte sich 2021 noch mehr als die Hälfte der erwerbstätigen AOK-Mitglieder gar nicht krank gemeldet, so waren 2022 die von Jahresanfang bis -ende ununterbrochen Gesunden in der Minderheit: 61,8 Prozent meldeten sich krank, im Vorjahr waren es nur 46,2 Prozent gewesen. (Lesen Sie hier: Möglichkeit zu Krankschreibungen per Telefon endet)

    München: Hauptursache bei Krankmeldungen in Bayerns sind Atemwegsinfekte

    Hauptursache waren die Atemwegsinfekte, deren Zahl in die Höhe schoss: 42,6 Prozent der Beschäftigten meldeten sich deswegen krank, ein mehr als doppelt so hoher Anteil wie 2021. Die AOK zählte im dritten Pandemiejahr allein 498 000 Covid-Infektionen.

    Viele steckten sich 2022 auch mehrfach mit dem Corona-Erreger an

    Nahezu ein Fünftel der Versicherten steckte sich demnach einmal oder mehrfach mit dem Corona-Erreger an. Das waren fast fünfmal so viele wie 2021, als die AOK lediglich gut 100 000 Corona-Fälle unter ihren Versicherten in Bayern gemeldet hatte.

    Insgesamt wurden der Kasse seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 rund 638 000 bayerische Corona-Infektionen gemeldet. Doch im vergangenen Jahr waren nicht nur die Corona-Zahlen äußerst hoch, alle Atemwegserkrankungen waren nach Worten einer Sprecherin "ganzjährig deutlich erhöht".

    Andere Erkrankungen in Bayern folgen mit weitem Abstand

    Üblicherweise stehen in der Krankmeldungsstatistik auch die Muskel- und Skeletterkrankungen mit an vorderer Stelle, dazu zählen unter anderem Rückenschmerzen, Sehnenscheidenentzündungen und Knieprobleme. 2022 waren laut AOK die Atemwegsinfekte mit großem Abstand die häufigste Krankmeldungsursache. (Lesen Sie auch: Zahl der Fehltage wegen psychischer Erkrankungen nimmt immer weiter zu)

    Bayern auf Platz drei hinter Hamburg als dem gesündesten Bundesland

    Innerhalb des Freistaats gibt es traditionell ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. 2022 war der Krankenstand erneut in Oberfranken mit 7,3 Prozent am höchsten, am niedrigsten mit 5,3 Prozent in Oberbayern. Das findet seine Entsprechung in den Landkreisen: Kronach lag mit 8,3 Prozent an der Spitze, am gesündesten waren mit einem Krankenstand von 4,7 Prozent die Bewohner des Landkreises München.

    Im Vergleich der gesündesten Bundesländer lag Bayern auf Platz drei hinter Hamburg und Berlin - 2021 war es noch Rang eins gewesen.

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