Viele Allgäuer haben sich ganz schön geärgert, als sie die vergangenen Tage in den Briefkasten geschaut haben: Da wirbt das Unternehmen Procter & Gamble (P&G) über seine Marke Ariel mit neuen "Waschmittel-Pods" für Nachhaltigkeit, verschickt Gratisproben aber gleichzeitig in doppelter Plastik-Verpackung. Wie passt das zusammen?
Es sei die beste Lösung gewesen, sagt Melanie Fischer von der Markenkommunikation. Denn mit der Gratisprobe sollte auch ein Flyer zu den Leuten kommen - daher die zweite Plastikhülle, die aus dem Prospekt und dem Werbeartikel ein Päckchen macht. Und den Flyer einfach dran kleben? Zu unsicher, sagt Fischer. "Dann entsteht die Gefahr, dass man nur das eine aus dem Briefkasten rausholt und das andere gar nicht wahrnimmt."
Außerdem wollte P&G verhindern, dass Kinder an den neuen "Ariel-Pod" gelangen. Gleichzeitig räumt Fischer ein, dass die Verpackung des Pods eigentlich nur mit einer Schere zu öffnen sei. Die Kritik an der Plastikverpackung nehme sie für zukünftige Werbemittel "als Anregung gerne auf".
Meldung an Verbraucherzentrale
Und was macht jemand, der die Probe gar nicht will? Über eine Nummer, die auf dem Flyer steht, können sich Betroffene bei Ariel melden, bekommen ein Etikett zugesendet und können die Probe zurückschicken. Wer ein "Keine Werbung"-Schild am Briefkasten angebracht und die Probe trotzdem bekommen hat, kann sich an die Post wenden, das Unternehmen abmahnen oder sich bei der Verbraucherzentrale melden.
Denn auch die Post muss den Hinweis bei nichtadressierter Werbung beachten, erklärt die Verbraucherzentrale.