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Aschermittwoch in Bayern: Feiertag, Bedeutung, Bräuche

Feiertage in Bayern

Aschermittwoch in Bayern: Kein Feiertag, aber Start der Fastenzeit

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    Ein Aschekreuz auf der Stirn: Aschermittwoch 2025 in Bayern hat für viele Menschen eine besondere Bedeutung. Nicht nur die Fastenzeit beginnt - auch für Politiker ist es fast ein Feiertag.
    Ein Aschekreuz auf der Stirn: Aschermittwoch 2025 in Bayern hat für viele Menschen eine besondere Bedeutung. Nicht nur die Fastenzeit beginnt - auch für Politiker ist es fast ein Feiertag. Foto: Caroline Seidel, dpa (Archiv)

    Aschermittwoch am 5. März 2025 ist zwar kein gesetzlicher Feiertag in Bayern, aber dennoch ein Tag, der für viele Menschen eine besondere Bedeutung hat. Woher kommt der Name Aschermittwoch? Haben die Geschäfte auf? Und woher kommt der Brauch, an Aschermittwoch Fisch zu essen? Die Antworten?

    Vorweg: Ist Aschermittwoch ein offizieller Feiertag in Bayern?

    Nein, Aschermittwoch ist auch 2025 ein ganz normaler Arbeitstag. Das gilt übrigens auch für den vorhergegangenen Faschingsdienstag. An dem geben zwar viel Unternehmen nachmittags frei, trotzdem ist auch er kein gesetzlicher Feiertag.

    Allerdings ist Aschermittwoch in Bayern ein sogenannter stiller Tag, an dem auch in normalen Zeiten Partys und laute Unterhaltungsmusik verboten wären.

    Woher kommt der Name Aschermittwoch - welche Bedeutung hat der Tag?

    Der Aschermittwoch geht auf eine alte Tradition zurück: Damals legten die Büßer an diesem Tag ihr Bußgewand an und wurden in der Kirche mit Asche bestreut. "Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst", hieß es, dazu wurde ein Aschekreuz aus den verbrannten Palmwedeln des Vorjahres aufgetragen. Die Asche war und ist also ein Zeichen für die Vergänglichkeit des Menschen ("Asche zu Asche, Staub zu Staub").

    In normalen Zeiten ist der Aschermittwoch auch das Ende der närrischen und ausgelassenen Faschingszeit - die in den vergangenen beiden Coronajahren allerdings weder närrisch, noch ausgelassen waren.

    Warum ändert sich das Datum von Aschermittwoch regelmäßig?

    Ursprünglich begann die kirchliche Fastenzeit am sechsten Sonntag vor Ostern, heißt es bei katholisch.de. Dann habe Papst Gregor der Große (590-604) den Anfang jedoch auf den vorangehenden Mittwoch gelegt. "Da die Sonntage vom Fasten ausgenommen waren, gewann man auf diese Weise exakt 40 Fasttage bis zum Osterfest."

    Das Datum von Aschermittwoch hängt also vom ebenfalls beweglichen Ostertermin ab - der Tag fält also frühestens auf den 4. Februar, spätesten auf den 10. März.

    Aschermittwoch fällt damit in den kommenden Jahre so:

    • 5. März 2025
    • 18. Februar 2026
    • 10. Februar 2027

    Woher kommt die Tradition der Fastenzeit?

    Das Vorbild für die Fastenzeit finden wir wie so oft in der Bibel. Auch Jesus fastete 40 Tage und Nächte in der Wüste (Mt 4,1-11) und musste dort den Versuchungen des Teufels widerstehen - in Vorbereitung auf seine Aufgaben (Lesen Sie auch: Heilsamer Verzicht - fünf Tipps rund ums Fasten).

    Warum essen wir an Aschermittwoch traditionell Fisch?

    Tatsächlich galten früher für die gesamte Fastenzeit strenge Fastenvorschriften, heute für Christen nur noch an Aschermittwoch und Karfreitag. Kein Fleisch zu essen gilt dabei als Zeichen des Verzichts. Außerdem war Fisch früher günstig zu kaufen und galt deswegen als typische Fastenspeise.

    Geschichte und Tradition: Was hat es mit dem politischen Aschermittwoch auf sich?

    Für die Politiker ist Aschermittwoch ein Termin, um möglichst zur Hochform aufzulaufen. Beim traditionellen politischen Aschermittwoch geigen sie nämlich dem politischen Gegner die Meinung. Diese Tradition gibt es schon mehr als einhundert Jahre.

    • 1919 lud der bayerische Bauernbund anlässlich des Viehmarkts im niederbayerischen Vilshofen erstmals zu einer Kundgebung ein - das Politspektakel war geboren.
    • Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der politische Aschermittwoch von der Bayernpartei wiederbelebt, bevor die CSU und auch alle anderen Parteien folgten.
    • Seit einigen Jahren lockte der Aschermittwoch auch außerhalb Bayerns immer mehr Menschen und Politiker in Hallen und Zelte.
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