Eine lange Fahrt, die durch unerwartete Umstände noch einmal verlängert wurde: Am Montag mussten rund 230 Reisende mehrere Stunden in einem ICE ausharren, weil ein Ast den Zug beschädigt hatte. Der ICE 527 war auf dem Weg von Dortmund nach München, als er in der Nähe von Köln liegen blieb.
Die Reisenden konnten den Zug teilweise erst nach fünf Stunden verlassen, wie ein Bahnsprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte. Weil einige Fahrgäste über die lange Wartezeit so aufgebracht waren, wurde sogar die Polizei hinzugerufen. Strafbare Handlungen gab es jedoch nicht.
ICE bleibt auf Weg nach München wegen Ast stecken – Fahrgäste wütend
Der ICE, der um 6.23 Uhr in Dortmund die Fahrt startete, wurde von einem schweren Ast auf den Schienen gestoppt. Gegen 8.30 Uhr wurde der Lokschaden gemeldet. Wie eine Bahnsprecherin mitteilte, sei der liegengebliebene Zug nur schwer zugänglich gewesen. Deshalb dauert die Evakuierung der Fahrgäste verhältnismäßig lange. Die Fahrgäste im ersten Zugteil mussten über spezielle Brücken in einen parallel gestellten ICE hinüberwechseln. Diese Maßnahme konnte erst knapp vier Stunden nach dem Vorfall, ab 12.12 Uhr, erfolgen.

Die Fahrgäste im anderen Zugteil konnten über Trittleitern den Zug verlassen. Zuerst musste jedoch die Böschung freigeschnitten werden. Sie verließen den liegengebliebenen ICE dann gegen 12.55 Uhr und wurden mit Bussen zum Kölner Hauptbahnhof gebracht. Der ICE hatte ingesamt 16 Zugteile.
Verletzte habe es bei dem Vorfall nicht gegeben. Auch der weitere Bahnverkehr sei nicht groß beeinträgt worden, weil der ICE auf einem wenig befahrenen Gleis unterwegs gewesen sei, sagte ein Bahnsprecher. Die Bahn entschuldigte sich bei den Reisenden. (mit dpa)
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