An einem Bahnübergang bei Schwandorf in der Oberpfalz kam es am Dienstagvormittag zu einem tödlichen Unfall. Ein Autofahrer kollidierte mit seinem Fahrzeug dabei mit einem durchfahrenden Zug, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Weitere Verletzte soll es ersten Erkenntnissen zufolge nicht gegeben haben, weder im Straßenverkehr noch in der beteiligten Bahn.
Kollision von Auto und Zug bei Schwandorf: Autofahrer tot
Der Regionalexpress sei von Regensburg nach Schwandorf unterwegs gewesen, als es gegen 11 Uhr zu der Kollision bei dem Schwandorfer Gemeindeteil Klardorf gekommen sei, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz mit. Der 76-jährige Autofahrer starb noch vor Ort an seinen schweren Verletzungen. Die Ursache für den Unfall und warum das Auto zu diesem Zeitpunkt auf den Schienen war, ist derzeit noch unklar. Demnach soll auch geklärt werden, ob etwa die Schranken auf oder zu waren. Ein Gutachter nahm die Unfallstelle auf.
Einige Menschen hätten durch den Unfall einen Schock erlitten, berichtet der Bayerische Rundfunk. Ein Kriseninterventionsteam sei im Einsatz, um die Zugreisenden sowie Zeuginnen und Zeugen zu betreuen. 24 Fahrgäste waren an Bord des Zuges gewesen, so die Polizei.
Über 100 Einsatzkräfte der Polizei, der örtlichen Feuerwehren, des Rettungsdienstes, der Bundespolizei, des THW, der Psychosozialen Notfallversorgung und der Deutschen Bahn waren laut Polizei im Einsatz.
Bahn: Strecke zwischen Regensburg und Schwandorf gesperrt
Wie die Deutsche Bahn mitteilte, wurde der gesamte Streckenabschnitt zwischen Schwandorf und Regensburg Hauptbahnhof nach dem Unfall gesperrt. Demnach verkehrten die Züge, die aus der Richtung Hof Hauptbahnhof und Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg kommen auch am Abend noch nur bis Schwandorf und endeten dort vorzeitig.
Züge aus der Gegenrichtung, von Landshut Haupthahnhof kommend, fahren nur bis zum Hauptbahnhof in Regensburg und enden ebenfalls vorzeitig. Es sei ein Ersatzverkehr zwischen Schwandorf und Regensburg mit Bussen eingerichtet worden, so die Bahn.
Am Abend berichtete die Bahn, dass zur Bergung des Zuges ein spezieller Kran benötigt werde. „Durch den Unfall wurde die Infrastruktur erheblich beschädigt, sodass aufwendige Reparaturarbeiten notwendig werden könnten. Eine genauere Prognose ist erst nach der Bergung des Zuges möglich.“ Die Sperrung könnte noch über Stunden andauern. (mit dpa)
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