Die DLRG verzeichnet eines der tödlichsten Bade-Wochenenden der vergangenen Jahre. Mindestens 15 Tote gab es bundesweit. „Es war das tödlichste Wochenende in diesem Jahr und eines der tödlichsten der letzten zehn Jahre“, sagte DLRG-Sprecher Martin Holzhause dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Zahl könne weiter steigen, da bisher nicht alle Fälle ausgewertet worden seien. Auch in Bayern ereigneten sich in der jüngsten Zeit viele tragische Badeunfälle. Eine Übersicht zur Lage im Freistaat.
Erste Bilanz: Badeunfälle in Bayern im Sommer 2025
Bereits in der ersten Junihälfte ereigneten sich mindestens fünf tödliche Badeunfälle in Bayern. Bei Seeon-Seebruck ertrank ein 80-jähriger Mann beim Schwimmen in der Alz. Ein weiterer Mann ertrank im Starnberger See. Im Lech bei Kissing im Landkreis Aichach-Friedberg wurde ein 30-Jähriger nach einem Badeunfall von Passanten geborgen und noch am Ufer reanimiert. Im Krankenhaus erlag er wenig später seinen Verletzungen. Im Karlsfelder See im Landkreis Dachau barg die Wasserwacht einen vermissten Schwimmer aus etwa fünf Metern Tiefe – auch hier blieb der Rettungseinsatz erfolglos. Einen weiteren Todesfall gab es am Chiemsee im Landkreis Traunstein.
Außerdem wird noch immer nach einem 79-Jährigen gesucht, der seit dem Baden im Staffelsee bei Garmisch-Partenkirchen vermisst wird. Ein 23-Jähriger wird außerdem noch immer im Starnberger See gesucht.
Die jüngsten Badeunfälle in Bayern fordern sieben ertrunkene Menschen
Jüngst ereigneten sich noch mindestens sieben weitere Badeunfälle in Bayern.
- Am Emmeringer See im Landkreis Fürstenfeldbruck ertrank ein 20-Jähriger.
- Ein 15-Jähriger ist in einem Naturbadesee in Inzell ums Leben gekommen.
- Auch im Mauerner Naturbadesee bei Neustadt an der Donau ist ein 27-jähriger Mann ertrunken.
- Erst am Donnerstagmorgen haben Einsatzkräfte bei der Suche nach einer vermissten Person eine männliche Leiche aus der Donau geborgen.
- Ein 23-Jähriger geriet nach einem Sprung vom Sprungturm in Gundelfingen in Wassernot und starb kurz darauf.
- Ein 54-jähriger Mann ist beim Baden in einem Mindelheimer Freibad gestorben.
- Auch in Rückholz im Allgäu ist eine 84-Jährige ertrunken.
Mit den zuvor genannten Fällen handelt es sich in diesem Sommer 2025 also um mindestens zwölf Badetote in Bayern.
Zahl der Badeunfälle steigt in den vergangenen Jahren stetig: 2024 waren es 411 Tote
Bereits seit drei Jahren steigt die Zahl der Ertrunkenen in Deutschland laut DLRG jährlich. Allein 2024 ertranken 411 Menschen, 31 mehr als im Jahr zuvor. „An heißen Wochenenden steigt die Gefahr immer, dass Menschen beim Baden verunglücken. Aber warum am vergangenen Wochenende so viele Menschen gestorben sind, kann ich auch nicht erklären“, sagte Holzhause.
Im Zuge des Klimawandels nehme die Gefahr generell aber zu. „Durch die klimatischen Veränderungen gibt es mehr heiße Sommertage. Also steigen auch die Gefahren durch Hitze“, meinte der DLRG-Sprecher. Er forderte, dass die bewachten Badeorte bundesweit ausgebaut werden sollten. (mit dpa)
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