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Bär in Garmisch-Partenkirchen: Tötete dasselbe Tier 15 Schafe in Tirol? DNA-Proben sollen helfen

Garmisch-Partenkirchen

Der Bär geht um - aber welcher? DNA-Proben werden untersucht

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    Eine Wildtierkamera hat am 2.5.2022 im Landkreis Garmisch-Partenkirchen einen Braunbären aufgenommen. Ist es derselbe Bär, der in Tirol mehrere Schafe riss?
    Eine Wildtierkamera hat am 2.5.2022 im Landkreis Garmisch-Partenkirchen einen Braunbären aufgenommen. Ist es derselbe Bär, der in Tirol mehrere Schafe riss? Foto: Privat, dpa (Archiv)

    Bauern bei Scharnitz in Tirol haben die Konsequenz gezogen und ihre Tiere von der Alm geholt: Wahrscheinlich ein Bär hat im Karwendeltal über ein Dutzend Schafe gerissen. Ist es derselbe, der kürzlich bei Garmisch-Partenkirchen scheu durch die Wälder tappte?

    Der Amtstierarzt habe nach den Rissen Proben entnommen, die zu genetischen Untersuchungen eingeschickt würden, teilte das Land Tirol am Freitag mit. Auch von dem Bären aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen seien inzwischen Materialproben gesichert worden, die nun untersucht würden, sagte ein Sprecher des Landesamtes für Umwelt (LfU) auf Anfrage am Montag.

    Bär tötet 15 Schafe in Tirol: Auch bei Garmisch-Partenkirchen Bär entdeckt

    Die Auswertung wird wahrscheinlich Wochen in Anspruch nehmen. Die Daten sollen auch mit österreichischen und italienischen Stellen abgeglichen werden, um mögliche Verwandtschaftsgrade zu dortigen Bären zu klären, hieß es. Die nächste große Braunbären-Population lebt rund 120 Kilometer von Bayern entfernt im italienischen Trentino.

    Derzeit leben in Europa zwischen 15.000 und 20.000 Wölfe. Die meisten Tiere gibt es auf dem Balkan. In den Alpen wird die Population nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt auf 400 bis 550 Wölfe geschätzt.
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    Immer wieder werden im Allgäu Wölfe gesichtet. Was Tierfreunde begeistert, bereitet Landwirten Sorgen. Hier ein Überblick über Zahlen und Fakten.

    Der Bär war am 30. April und am 2. Mai von verschiedenen Wildtierkameras im Landkreis Garmisch-Partenkirchen fotografiert worden. Seitdem fehlt von dem Tier jede Spur. Leibhaftig hat ihn noch niemand gesehen, Nutztierrisse waren bisher nicht bekannt. Der Bär verhalte sich so, wie man es sich wünsche: Er meide alles, was mit Zivilisation zu tun habe, hieß es Anfang Mai.

    Tote Schafe in Tirol: Bauern holen ihre Tiere vorzeitig ins Tal zurück

    Die toten Schafe in Tirol waren am Donnerstag vergangener Woche entdeckt worden. Aufgrund des Rissbildes gingen die dortigen Behörden von einem Bären aus. Auch Wildtierkameras aus dem Gemeindegebiet von Scharnitz aus der Vorwoche zeigten einen Bären, teilte das Land Tirol mit. Österreichischen Medien zufolge holten die betroffenen Bauern ihre Tiere wieder ins Tal - nach einer kurzen Almsaison.

    Immer wieder einmal sind in Österreich unweit der bayerischen Grenze Bären unterwegs. Auf bayerischem Boden war zuletzt 2020 ein Bär gesichtet worden, er blieb jedoch unauffällig.

    Bär nahe Garmisch-Partenkirchen: Bereits 2016 sorgte Braunbär Bruno für Probleme

    Für Schlagzeilen hatte 2016 der Braunbär Bruno gesorgt, der ohne Scheu durch Orte marschierte, Bienenstöcke plünderte, Hühner verspeiste und Schafe riss. Er wurde als Problembär nach vergeblichen Fangversuchen abgeschossen und kam ausgestopft ins Museum.

    Die Alpendohle hat eine Flügelspannweite von bis zu 68 Zentimetern. Sie fallen Bergwanderer vor allem durch ihre waghalsigen Flugmanöver auf. Der Alpendohle wird nachgesagt, das Wetter vorhersagen zu können. Wenn Alpendohlen sich im Winter im Tal blicken lassen, ist das ein Zeichen für frühe Schneefälle.
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    Die Allgäu Big Five sind die Stars der Alpen. Diese fünf Tiere bekommen die meisten Wanderer aber nicht so häufig zu Gesicht. Hier stellen wir sie vor.

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