Die bayerischen Imker können sich über ein sehr gutes Jahr freuen. Im Durchschnitt lieferte ihnen jedes Bienenvolk 34,2 Kilogramm Honig - sechs Kilo mehr als im Vorjahr und sogar sieben Kilo mehr als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, wie das Fachzentrum Bienen und Imkerei in Mayen in der Eifel mitteilte.
Honig-Ertrag bayerischer Imker stieg im Jahr 2023
Auch bundesweit lief es hervorragend: Der durchschnittliche Ertrag je Volk stieg um gut zwei Kilo auf 36,7 Kilogramm Honig. "Es war ein sehr gutes Bienenjahr", sagte Fachzentrumsleiter Christoph Otten. "Dank positiver Witterung haben die Bienen viel Nektar eingebracht und die Imker konnten viel Honig schleudern." Zwischenzeitlich habe es zwar auch Niederschlag gegeben oder es sei trocken gewesen, dies hatte aber nur geringen Einfluss auf die Nektarmenge.
"Den Bienen reichen oft schon drei, vier schöne Tage hintereinander, um ihre Honigproduktion stark hochzufahren." Manche Völker können unter günstigen Bedingungen bis zu zwei Kilo Honig am Tag sammeln.
So viele Bienenvölker gibt es in Bayern
In Bayern gibt es laut Landwirtschaftsministerium etwa 266.000 Bienenvölker - das ist ein Viertel der schätzungsweise 1,1 Millionen Bienenvölker in ganz Deutschland. 42 500 Imkerinnen und Imker sind in vier bayerischen Landesverbänden organisiert. Die Mehrheit imkert in der Freizeit, weniger als ein Prozent sind hauptberuflich Imker.
Bei der Branchenumfrage des Fachzentrums gingen heuer rund 13.000 Meldungen von Imkerinnen und Imker ein. Pro 500-Gramm-Glas Honig verlangen die Imker der Umfrage zufolge 6,50 Euro, das sind circa fünf Prozent mehr als im vergangenen Jahr. "Die betriebswirtschaftlichen Kosten haben sich deutlich erhöht, daher waren Preiserhöhungen überfällig und trotzdem oft nicht kostendeckend", sagt Otten der Deutschen Presse-Agentur.
Asiatische Hornisse macht Jagd auf Bienen
Sorgen bereitet den Imkern die
. Sie mache Jagd auf Bienen und sei jetzt im Saarland und in Rheinland-Pfalz erstmals massiv aufgetreten, sagte Otten. "Bisher haben wir nur vereinzelt Schadensmeldungen erhalten, aber wir müssen das auf jeden Fall weiter im Blick haben." In im Oktober 2022 erstmals in Bayern beobachtet.Mehr Nachrichten aus Bayern lesen Sie hier.