Trotz der Dauer-Corona-Krise sind die Steuereinnahmen von Bayerns Kommunen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2020 wieder deutlich angestiegen. 2021 kletterten die Einnahmen des Fiskus um 18,9 Prozent auf 23,09 Milliarden Euro und lagen damit sogar 12,4 Prozent über dem Niveau vor der Pandemie (2019: 20,5 Milliarden Euro). Das teilte das Bayerische Landesamt für Statistik am Montag in Fürth mit. Auch wenn die Kommunen in Summe damit deutlich erfreulichere Zahlen vorweisen können, ändern die Mehreinnahmen aber wohl nichts an den Zuschüssen des Freistaats.
Kommunen in Bayern: Positive Bilanz der Steuereinnahmen von 2021
Der Anstieg bei den kommunalen Steuereinnahmen 2021 ist insbesondere auf höhere Gewerbesteuereinnahmen zurückzuführen, wie die Statistiker mitteilten. Die Gemeinden im Freistaat verbuchten demnach netto Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 10,65 Milliarden Euro. Brutto lag der Wert sogar um 1,03 Milliarden Euro höher, das Geld müssen die Kommunen aber als Gewerbesteuerumlage an Bund und Land weitergeben. Im ersten Corona-Jahr 2020 beliefen sich die Gewerbesteuereinnahmen auf 7,63 Milliarden Euro.
"Es gibt trotz des insgesamt erfreulichen Gesamtergebnisses noch einige Gemeinden, vor allem unter den kreisangehörigen Gemeinden insbesondere im ländlichen Raum, die 2021 noch erhebliche Gewerbesteuermindereinnahmen hatten. Die vom Freistaat zugesagten bis zu 330 Millionen Euro werden daher vollständig benötigt", sagte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU). Auf den Freistaat sei Verlass, auch wenn der Bund sich seiner Verantwortung entziehe.
Bayern nahm über drei Milliarden Euro Schulden für die Kommunen auf
"Bayern hat den Kommunalen Finanzausgleich auch 2021 mit 10,5 Milliarden Euro auf Rekordniveau gehalten", betonte Füracker. Während der Corona-Pandemie habe der Freistaat insgesamt deutlich über drei Milliarden Euro Schulden allein für seine Kommunen aufgenommen. (Lesen Sie auch: )
Die Gewerbesteuer und der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer stellen die wichtigsten Steuereinnahmequellen der Gemeinden dar. Mit 8,86 Milliarden Euro liegt Letzterer 2021 über dem Vorkrisenniveau im Jahr 2019 in Höhe von 8,68 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr steigt der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer um 6,9 Prozent. (Lesen Sie auch: Alle Corona-News)