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Beatrix von Storch empört mit Aussagen über Transgender-Abgeordnete

Trans-Streit im Bundestag

Beatrix von Storch empört mit Aussagen über Transgender-Abgeordnete

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    Beatrix von Storch von der AfD hat im Bundestag für Furore gesorgt.
    Beatrix von Storch von der AfD hat im Bundestag für Furore gesorgt. Foto: Moritz Frankenberg, dpa (Archivbild)

    Die stellvertretende AfD-Partei- und Fraktionsvorsitzende Beatrix von Storch hat mit Äußerungen über die Transgender-Abgeordnete Tessa Ganserer (Grüne) aus Bayern parteiübergreifend scharfe Kritik auf sich gezogen.

    In einer Debatte zum Internationalen Frauentag am 8. März im Bundestag warf von Storch der Mehrheit der Abgeordneten ("fast alle hier") am Donnerstag vor, einer "Genderideologie" anzuhängen. "Sie behaupten, das Geschlecht hat mit Biologie nichts zu tun. Und jeder kann sich sein Geschlecht irgendwie selbst bestimmen."

    Beatrix von Storch spricht Bayerische Trans-Abgeordnete mit männlichem Namen an

    Anschließend sagte von Storch: "Wenn der Kollege Markus Ganserer Rock, Lippenstift, Hackenschuhe trägt, dann ist das völlig in Ordnung. Es ist aber seine Privatsache. Biologisch und juristisch ist und bleibt er ein Mann. Und wenn er als solcher über die grüne Frauenquote in den Bundestag einzieht und hier als Frau geführt wird, ist das schlicht rechtswidrig."

    Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) bat von Storch vom Präsidium aus zunächst um "Respekt vor der Kollegin Tessa Ganserer". Bei Twitter sprach sie später von einer "furchtbaren Diffamierung". Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann nannte die Aussagen "abscheulich" und "erschütternd". "Das, was die Abgeordnete Storch sich gerade in diesem Haus erlaubt hat, ist niederträchtig, bodenlos, es ist homophob und zutiefst menschenverachtend." (Lesen Sie auch: Hunderte feierten im September die "Pride Week" in Kaufbeuren)

    Abgeordnete reagieren empört - Lauterbach positioniert sich ebenfalls klar

    "Tessa Ganserer ist eine von uns", sagte Haßelmann. "Niemand von uns hat darüber zu richten oder darüber zu reden oder zu entscheiden, wie diese Frau ihr Selbstbestimmungsrecht wahrnimmt." Dafür gab es breiten Applaus. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach bei Twitter mit Blick auf von Storchs Aussagen von einer "Schande". "Alle Parteien außer der AfD stellen sich gegen die menschenverachtende Rede", schrieb der SPD-Politiker.

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