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Besser ohne Gift - Kommunen kämpfen gegen Eichenprozessionsspinner

Ungeliebte Raupe

Besser ohne Gift - Kommunen kämpfen gegen Eichenprozessionsspinner

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    Die Raupe eines Eichenprozessionsspinners kriecht auf einem Eichenstamm entlang.
    Die Raupe eines Eichenprozessionsspinners kriecht auf einem Eichenstamm entlang. Foto: picture alliance/Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

    183 Kommunen in Bayern haben die Raupen und Gespinste in diesem Jahr giftfrei bekämpft, wie der Bund Naturschutz (BUND) am Freitag mitteilte. Das habe eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion ergeben. Die Antworten des Umweltministeriums veröffentlichte der Naturschutzverband auch auf seiner Homepage. Mindestens 219 Kommunen spritzten den Angaben nach aber mehr als 20 000 Eichen mit Bioziden. (Lesen Sie auch: Ostallgäu besonders stark von Eichenprozessionsspinnern betroffen)

    Eichenprozessionsspinner: Naturschützer kritisieren Einsatz von Gift

    Der BUND kritisiert, dass durch das Gift der Lebensraum für Insekten an den Eichen zerstört werde. Insektenfressende Vögel und Fledermäuse in Städten fänden so immer weniger Nahrung. Absaugen oder Einsammeln der Schmetterlingsart wäre die bessere Lösung, statt mit Pestiziden oder Bioziden vorzugehen, heißt es vom BUND Naturschutz. So werde weiteres Insektensterben verhindert.

    Negativer Spitzenreiter der Giftbekämpfung ist den Angaben nach Schweinfurt mit 1291 Bäumen. Die Stadt Fürth hat trotz hohen Befalls an 300 Bäumen den Eichenprozessionsspinner mechanisch bekämpft. Die Stadt bezeichnet sich selbst als "pestizidfrei".

    Die bayerischen Regierungsbezirke sind unterschiedlich stark von dem Befall betroffen. In Unterfranken wurden zuletzt laut BUND 4240 befallene Bäume gezählt. In Niederbayern hingegen waren es 189 Bäume.

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