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Borreliose Fälle in Bayern nehmen zu – Gesundheitsministerium warnt

Zecken

Gesundheitsministerium warnt: Borreliose-Fälle in Bayern nehmen zu

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    In Bayern nehmen die Lyme-Borreliose-Infektionen zu, die durch Zecken übertragen werden.
    In Bayern nehmen die Lyme-Borreliose-Infektionen zu, die durch Zecken übertragen werden. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    In Bayern sind dieses Jahr mehr Menschen an einer Lyme-Borreliose-Infektion erkrankt. Das teilte das zuständige Staatsministerium für Gesundheit mit. Seit Jahresanfang bis Ende Juli wurden in Bayern 2.940 Fälle von Lyme-Borreliose gemeldet. Das waren über 500 Fälle mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    Keine Impfung gegen Borreliose: So wird die Krankheit behandelt

    Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektion und wird durch Zecken übertragen. Laut Ministerium ist sie die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit in Deutschland. Eine Impfung gegen die Infektionskrankheit gibt es aktuell nicht. Sie kann aber mit Antibiotika behandelt werden. Das Gesundheitsministerium rät dazu, möglichst früh mit der Behandlung zu beginnen. Betroffene können die Krankheit an einer ringförmigen Rötung um die Zeckenstichstelle erkennen. Erst vor wenigen Tagen war der Popstar Justin Timberlake an Borreliose erkrankt und sprach von heftigen psychischen und körperlichen Auswirkungen der Krankheit.

    Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit erforscht zudem auch die Auswirkungen des Klimawandels auf Borreliose. Als möglicher Grund für den Anstieg der Borreliose-Fälle in Bayern wurde der Klimawandel in der Mitteilung jedoch nicht genannt.

    Immer mehr Borreliose-Fälle in Bayern: Was tun bei einem Zeckenbiss?

    Neben der bakteriellen Infektion Borreliose können Zecken auch Viren übertragen, die eine Hirnhautentzündung auslösen. In Bayern ist die Zahl der Fälle von FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) laut Ministerium weiterhin hoch. Seit Beginn dieses Jahres wurden bereits 153 Fälle von FSME im Freistaat erfasst. Außerdem haben Forscher neben FSME ein neues Virus in Zecken entdeckt.

    Bei einem Zeckenbiss rät das Gesundheitsministerium dazu, Zecken möglichst schnell mit einem geeigneten Werkzeug zu entfernen und die Hautstelle in den Tagen und Wochen nach dem Stich zu beobachten. Die Lyme-Borreliose wird nicht sofort, sondern meist erst nach mehreren Stunden von der Zecke übertragen. Wenn eine Wanderröte oder andere auffällige Symptome auftreten, sollen Betroffene umgehend zum Arzt gehen. Gegen FSME empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung für Personen, die in einem Risikogebiet wohnen.

    Darum ist Augsburg FSME-Risikogebiet

    Inzwischen zählt fast ganz Bayern als Risikogebiet für FSME. Augsburg wurde im März 2025 als eine der letzten Regionen in Bayern als Risikogebiet eingestuft. Grund dafür war eine Zunahme von FSME-Erkrankungen in Augsburg und insbesondere bayernweit. Im Freistaat gelten somit 95 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte als FSME-Risikogebiet.

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