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Botschaft zum Karfreitag: Kardinal Marx: «Wir sind nicht Gott»

Botschaft zum Karfreitag

Kardinal Marx: «Wir sind nicht Gott»

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    Kardinal Marx veröffentlichte eine Botschaft zum Karfreitag. (Archivbild)
    Kardinal Marx veröffentlichte eine Botschaft zum Karfreitag. (Archivbild) Foto: Felix Hörhager/dpa

    Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat dafür geworben, dass Gott in der Gesellschaft weiterhin einen Platz braucht. «Solange der Horizont Gottes in unserer Kultur sichtbar bleibt, solange sind wir auch vor der Versuchung gefeit, die scheinbare Leerstelle auszufüllen mit uns selbst, unseren Ideen und unseren Ideologien», schrieb der Erzbischof von München und Freising in seiner Karfreitagsbotschaft.

    Wird Gott ersetzt durch Verschwörungstheorien?

    Die Gefahr sei nicht gebannt, dass ein scheinbar abwesender Gott ersetzt werde «durch Verschwörungstheorien, Nationalismen, selbstgemachte Träume, Herrschaftsfantasien einer Klasse oder eines Volkes».

    Eine Gesellschaft, die Gott als eine Leerstelle betrachte, sei versucht, sich selbst an die Stelle Gottes zu setzen und alles selbst zu machen: eine vollkommene Welt, eine Politik, die alle Probleme löse oder eine Wissenschaft, die alles Leiden beseitige. «Das ist ein Irrweg», so Marx. «Wir sind nicht Gott.»

    Die beiden großen christlichen Kirchen leiden seit Jahren in Deutschland unter einem Mitgliederschwund. Die Zahl der Kirchenmitglieder in Bayern hat deutlich abgenommen: Waren 2011 noch mehr als 70 Prozent der Bevölkerung im Freistaat Mitglied der katholischen oder evangelischen Kirche, lag der Anteil 2022 noch bei knapp über 60 Prozent, wie das Landesamt für Statistik kürzlich mitgeteilt hatte.

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