Bei Ermittlungen gegen Schwarzarbeit auf dem Bau hat die Augsburger Staatsanwaltschaft am Dienstag rund 100 Objekte in ganz Deutschland durchsuchen lassen. Drei Hauptbeschuldigte seien mit Haftbefehl festgenommen werden. Ihnen werde gewerbs- und bandenmäßige Einschleusung von Ausländern sowie das Vorenthalten und Veruntreuen von Löhnen im besonders schweren Fall vorgeworfen, teilten Staatsanwaltschaft und Zoll in Augsburg mit. Über fingierte Werkverträge mit Firmen in Serbien und Slowenien sei Personal rekrutiert und bundesweit auf großen Baustellen eingesetzt worden.
Bundesweite Ermittlungen gegen Schwarzarbeit auf dem Bau: Drei Personen festgenommen
Gegen derzeit 14 Beschuldigte werde wegen des Verdachts auf Vorenthalten und Veruntreuen von Sozialversicherungsbeiträgen im besonders schweren Fall ermittelt. Das Amtsgericht Augsburg habe Arrestanordnungen über Vermögenswerte von 8,2 Millionen Euro erlassen. (Lesen Sie auch: Diese sechs Mordfälle im Allgäu sind bis heute ungeklärt - auch eine Schülerin unter den Opfern)
Bei Razzien wegen Schwarzarbeit in Deutschland: Fast 300.000 Euro beschlagnahmt
Bei den Razzien waren 870 Beschäftigte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit und von Hauptzollämtern im Einsatz. Es seien knapp 300.000 Euro in bar sichergestellt worden, hieß es. Um die noch andauernden Ermittlungen nicht zu gefährden, würden keine weiteren Angaben gemacht.
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