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Chefkritiker des Kaufbeurer Eisstadions: "Die Halle sieht gut aus"

Ulrich Fürst im Interview

Chefkritiker des Kaufbeurer Eisstadions: "Die Halle sieht gut aus"

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    Kritischer Geist: Ulrich Fürst ist Vorsitzender des Vereins "Neues Kaufbeuren", der die öffentliche Finanzierung des Eisstadion-Neubaus in Frage stellte. Nun ist die Halle gebaut und Fürst findet sogar lobende Worte.
    Kritischer Geist: Ulrich Fürst ist Vorsitzender des Vereins "Neues Kaufbeuren", der die öffentliche Finanzierung des Eisstadion-Neubaus in Frage stellte. Nun ist die Halle gebaut und Fürst findet sogar lobende Worte. Foto: Benedikt Siegert

    Der Bau des neuen Eisstadions in Kaufbeuren kam nicht bei allen gut an - insbesondere von Ulrich Fürst gab es Gegenwind ob der Finanzierung des Projekts. Der Kaufbeurer ist gar Vorsitzender des eigens aus diesem Grund gegründeten Vereins "Neues Kaufbeuren". Nun, da die neue Arena in Betrieb ist, hat die AZ noch einmal mit Fürst über die Halle gesprochen.

    Herr Fürst, waren Sie schon in der neuen Eishalle?

    Ulrich Fürst: Ja, ich war bei der Eröffnungsfeier - und mein Sohn und ich haben dabei sogar Eintrittskarten für das erste Heimspiel des ESV Kaufbeuren gewonnen. Komischer Zufall, oder? (lacht)

    Sie haben also den 1:0-Sieg gegen Freiburg im Stadion mitverfolgt? Wie haben Ihnen der Neubau und das Spiel gefallen?

    Fürst: Ja, so etwas lässt man natürlich nicht einfach verfallen. Die Stimmung war toll - es war volles Haus. Die neue Halle sieht gut aus, ich hatte nie Zweifel daran, dass die Stadt da einen guten Job macht. Für 24 Millionen Euro Baukosten kann man allerdings auch etwas erwarten, finde ich. Für uns gab es aber viele unangenehme Momente: Einige ESVK-Fans haben uns deutlich spüren lassen, dass ich dort eigentlich nicht erwünscht bin - wir wurden verbal teilweise ganz schön angegangen.

    Neues Eisstadion Kaufbeuren Eröffnungsgala
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    Werden Sie wieder ein ESVK-Spiel besuchen?

    Fürst: Das weiß ich noch nicht. Ich war ja vorher kein Eishockey-Fan und bin es auch jetzt immer noch nicht. Aber meine Kinder gehen zum Beispiel gerne Eislaufen - das haben sie auch im alten Stadion schon gemacht. Meine Tochter wollte in der neuen Halle schon zum Disco-Lauf gehen. Das hat zwar noch nicht geklappt, wird aber bald nachgeholt.

    Einige ESVK-Fans haben uns deutlich spüren lassen, dass ich dort eigentlich nicht erwünscht bin - wir wurden verbal teilweise ganz schön angegangen.Ulrich Fürst über den Besuch beim ESVK-Spiel

    Können Sie mit der neuen Arena dann nun ihren Frieden schließen?

    Fürst: Naja, es ging mir ja nie um die Eishalle an sich. Ich hatte nie ein Problem damit, dass eine gebaut wurde. Es ging mir immer nur darum, wer dafür wie viel bezahlen muss.

    Was sagen Sie dazu, dass die neue Halle bis jetzt gut angenommen wird?

    Fürst: Es ist ein öffentliches Gebäude und es ist immer gut, wenn solche auch mit Leben gefüllt werden und ihren Zweck erfüllen. Jetzt ist die Halle schon gebaut. Sie ist für alle da, sie hat ein Leben und eine Seele - und sie sollte auch bestimmungsgemäß genutzt werden. Ganz ehrlich: Ich wünsche dem ESVK jedes Mal ein volles Haus - allein schon, weil sich mit jedem Zuschauer das Defizit des Kommunalunternehmens Eisstadion Kaufbeuren verringert.

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