Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen, keine größeren Partys: In Bayern gelten strenge Regeln, um die weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie einzudämmen. Dass sich längst nicht jeder an diese Regeln hält, zeigte sich an diesem Wochenende in München.
Beamte des Polizeipräsidiums München kontrollierten in der Zeit von Freitag bis Montagfrüh in rund 4.300 Fällen, ob in der Landeshauptstadt und im Landkreis München die Pandemie-Vorschriften eingehalten werden. Ergebnis: 487 Verstöße wurden von der Polizei letztlich angezeigt, davon bezogen sich allein 122 auf die Maskentragepflicht.
Bereits am Freitagnachmittag waren Beamte verstärkt im Bereich des Münchner Stachus unterwegs. Wegen des warmen Wetter waren dort besonders viele Jugendliche unterwegs, "darunter auch polizeilich bekannte Jugendgruppen", so die Polizei. "Bei den angesprochenen Jugendlichen konnte dabei ein erhöhtes Aggressionspotential festgestellt werden", so das Präsidium.
Insgesamt seien 55 Identitätsfeststellungen durchgeführt und 48 Platzverweise ausgesprochen worden. "In diesem Rahmen wurden ebenfalls 28 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Kontaktbeschränkung, vier Anzeigen wegen Verstößen gegen die Mund-Nasen-Bedeckung-Tragepflicht und elf Verwarnungen wegen Verstößen gegen die Mund-Nasen-Bedeckung-Tragepflicht erstellt."
Polizei in München stoppt mehrere Partys
Am Freitagabend wurden die Beamten informiert, dass eine Gruppe von rund 40 Jugendlichen im Olympiapark am Spiridon-Louis-Ring eine Party feiern würde. Als die Polizei vor Ort eintraf, flüchtete ein Großteil dieser Menschen. Letztendlich wurden sechs Personen vor Ort wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.
Am Samstagabend wurde den Beamten eine überlaute Party in einer Wohnung in Bogenhausen mitgeteilt. Eine Streife stellte vor Ort fest, dass es sich um eine private Geburtstagsfeier handelte. Diese wurde aufgelöst. Alle sieben Feiernden wurden nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt.
Am späteren Abend wurde der Polizei dann eine Party in einem Kieswerk in Gronsdorf mitgeteilt. Als die Polizei vor Ort eintraf, flüchteten die Feiernden. 19 Betroffene wurden gestellt und wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz und wegen Hausfriedensbruch angezeigt (Lesen Sie auch: Stöttwang: Corona-Verstöße bei Stammtisch in einem Stadl).
Am Sonntagmittag erfuhren die Münchner Beamten dann noch von einer feiernden Personengruppe im Bereich des Euroindustrieparks. Die Streifenbeamten trafen letztlich 33 Personen an. Bei allen wurden Identitätsfeststellungen durchgeführt, Platzverweise erteilt und Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz erstellt, so die Münchner Polizei.
Bei Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz drohen in Bayern Bußgelder von mindestens 150 Euro.