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Corona-Regeln: Offener Brief von Ärzten gegen Corona-Maßnahmen stößt auf Kritik

Corona-Pandemie

Offener Brief von Ärzten gegen Corona-Regeln stößt auf Kritik

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    Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) kritisierte die Aktion.
    Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) kritisierte die Aktion. Foto: Martin Schutt, dpa (Archivblid)

    Im südthüringisch-nordbayerischen Raum haben rund 50 Ärzte, Psychologen, Apotheker und weitere Beschäftigte im Gesundheitswesen in einem offenen Brief die Aufhebung aller staatlichen Anti-Corona-Maßnahmen gefordert. Unter den Unterzeichnern des in einem Anzeigenblatt veröffentlichten Schreibens sind mehrere Beschäftigte des Klinikverbundes Regiomed mit Standorten in Thüringen und Bayern, wie das Unternehmen am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Sie fordern in dem Brief, "die notwendigen Schutz- und Abwehrmaßnahmen in die Hände des Bürgers zu legen".

    Kritik an der Aktion, über die am Donnerstag die Zeitung "Freies wort" berichtete, kam von Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke). "Es ist kontraproduktiv, wenn sich medizinisches Personal hinter Aufrufe stellt, alle Maßnahmen zu beenden und auf Eigenverantwortung zu setzen", sagte sie am Donnerstag beim Thüringer Krankenhausforum in Erfurt.

    Regiomed distanziert sich von offenem Brief

    Die Geschäftsführung des Klinikverbundes distanzierte sich von den beteiligten Beschäftigten. Alle bei Regiomed Beschäftigten seien verpflichtet, "ihre Arbeit an den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen auszurichten sowie den Infektionsschutz und die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen zu beachten und umzusetzen", erklärte sie.

    Chefarzt unterzeichnet Schreiben

    Zu den Unterzeichnern des offenen Briefs zählt unter anderem der Chefarzt der Geriatrie bei Regiomed. Geriatrische Abteilungen und Kliniken behandeln alte Menschen - also jene Menschen, die in der Corona-Pandemie besonders gefährdet sind.

    Landesweit am höchsten war die Sieben Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche - am Donnerstag in den Kreisen Sonneberg (1470,8) und Hildburghausen (1377,4). Bundesweit stehen sie hier an fünfter (Sonneberg) und siebenter (Hildburghausen) Stelle.

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