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Corona Schnelltest: Wirkung bei Omikron, Tipps für die Testdurchführung, Was tun, wenn der Selbsttest positiv ist?

Corona-Schnelltests

Tipps für den Corona-Test: Erkennt der Schnelltest auch Omikron?

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    Der Selbsttest ist ein einfacher und schneller Weg, eine Corona-Infektion zu erkennen. Doch wie gut funktionieren die Tests in Zeiten von Omikron überhaupt noch?
    Der Selbsttest ist ein einfacher und schneller Weg, eine Corona-Infektion zu erkennen. Doch wie gut funktionieren die Tests in Zeiten von Omikron überhaupt noch? Foto: Bernd Weißbrod, dpa

    Ein Kratzen im Hals, Husten oder andere Erkältungssymptome? Bei solchen Anzeichen machen viele aktuell zuerst einen Corona-Schnelltest, um eine Infektion mit dem Virus auszuschließen. Seit einigen Wochen erscheint dabei bei immer mehr Menschen der gefürchtete zweite Strich. Die Infektionszahlen steigen, auch im Allgäu. Am Dienstag überschritten gleich vier Allgäuer Landkreise die Inzidenz von 1000. Doch wie viel bringen die Schnelltests aktuell noch und erkennen sie die Omikron-Variante überhaupt? Wir klären die wichtigsten Fragen rund um den Selbsttest, worauf man bei der Durchführung achten muss und wie man sich nach einem positiven Ergebnis verhalten sollte.

    Studie: Schnelltests erkennen Omikron schlechter

    Eine groß angelegte klinische Studie des Universitätsklinikums Würzburg hat gezeigt, dass Antigen-Schnelltests offenbar eine Schwäche bei der Erkennung von Omikron-Infektionen haben. Im Rahmen dieser Studie testete man zwischen November 2020 und Januar 2022 insgesamt 26.940 Personen gleichzeitig per Antigen-Schnelltest und PCR-Test. Doch während die PCR-Tests bei 426 Patientinnen und Patienten positiv ausfielen, waren es bei den Schnelltests nur 164. Das entspricht einer Sensitivität von nur 38,50 Prozent. Bei getesteten Personen, die nachweislich mit der aktuellen Omikron-Variante infiziert waren, lag der Wert sogar nur bei 33,67 Prozent.

    Viruslast entscheidend für Schnelltest-Ergebnis

    Schon länger ist bekannt, dass die Sensitivität der Schnelltests von der Viruslast der getesteten Person abhängt. Wer also gerade eine besonders hohe Viruslast in sich trägt, dessen Schnelltest wird auch eher ein positives Ergebnis anzeigen. Doch genau diesen Effekt konnten die Forschenden in ihrer Studie bei mit der Omikron-Variante infizierten Menschen nicht nachweisen. Gerade bei einer hohen Viruslast wurde die Infektion schlechter erkannt. Ein Grund dafür könnten laut den Autoren der Studie die geringere Menge an N-Proteinen bei einer Omikron-Infektion sein. Dieses Protein wird laut Robert Koch Institut von den meisten Testherstellern genutzt, um das Virus nachzuweisen.

    Trotz dieser Ergebnisse halten die Macher der Studie Schnelltests für ein sinnvolles Mittel der Pandemiebekämpfung, da sie zur Eindämmung von Infektionswellen beitragen würden.

    Was muss bei der Durchführung eines Corona-Schnelltests beachtet werden?

    Zuerst einmal ist es laut Bundesgesundheitsministerium schon beim Kauf wichtig, auf seriöse Tests zu achten. Diese erkennt man an der Verpackung, auf der entweder die Sonderzulassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte und/oder die CE-Kennzeichnung zusammen mit einer vierstelligen Kennnummer der benannten Stelle zu finden sein muss. Außerdem sollte dem Test eine Anleitung auf deutsch beiliegen. Die EU hat eine Liste mit allen zulässigen Schnelltests zusammengestellt.

    Vor dem Test nichts essen und trinken

    Die Tests müssen je nach Hersteller unterschiedlich durchgeführt werden. Bei manchen wird die Probe aus der Nase, bei anderen aus dem Mund entnommen. Für beide Tests gilt: Am besten morgens durchführen. Denn zu dieser Tageszeit ist die Viruslast am höchsten. Das Gesundheitsministerium rät außerdem dazu, vor der Durchführung nicht die Nase zu putzen, den Mund ausspülen oder etwas zu essen oder zu trinken. Das könnte das Testergebnis verfälschen. Doch auch wenn man sich an alle diese Regeln hält, schließt ein negatives Testergebnis eine Corona-Infektion nicht sicher aus.

    Was tun bei einem positiven Ergebnis?

    Sollte der Schnelltest zuhause positiv ausfallen, rät das bayrische Gesundheitsamt, sich sofort zu isolieren. Außerdem sollte man sich umgehend beim Hausarzt melden und einen PCR-Test vereinbaren. So kann das Ergebnis bestätigt werden. Dieser Test ist kostenlos, da Menschen mit einem positiven Antigen-Schnelltest-Ergebnis Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test haben - das gilt auch bei Selbsttests.

    Wer den Schnelltest nicht selbst durchführen will oder kann, der wendet sich am besten an eine Teststelle. Hier müssen viele Menschen allerdings mit einer Gebühr rechnen, da Schnelltests seit dem 30. Juni nicht mehr generell kostenlos angeboten werden. Wer aber bereits Symptome hat, kann sich jederzeit kostenlos bei seinem Hausarzt testen lassen.

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