N wie "Noch einmal halt ich den Scheiß nicht aus…": So toll der Platz oben am Airport für die Partygänger auch ist: Nicht alle können sich mit dem Electro-Festival im Unterallgäu anfreunden. Klar, an jenem Juni-Wochenende herrscht in Memmingerberg "LVB"-Alarm: Lärm, Verkehr, Betrunkene… In den letzten Jahren gab es sogar aus den umliegenden Dörfern Benningen, Hawangen und Eisenburg Beschwerden, dass die Beats vom Festival-Gelände durch die Nacht dröhnen. Die Gemeinde Memmingerberg hat deshalb fürs Wochenende ein Beschwerdetelefon unter der Telefonnummer 01578/7788760 eingerichtet. Des einen Freud, des anderen Leid…
O wie Oberländer Musikanten: legen auf dem Ikarus leider nicht auf, wir haben gerade noch mal nachgeschaut… Spaß beiseite: O wie Open Air: Klar, Festival ist draußen. Mit allen Konsequenzen, wie die Ikarus-Macher im vergangenen Jahr erfahren mussten. Nach Gewitter und Platzregen versanken Teile des Camping-Platzes im Schlamm, auf dem Zugangsweg zum Festivalgelände drohte man zu versinken. Dieses Jahr sollen die Wege besser befestigt werden, versprechen die Verantwortlichen. Zum Feiern bietet das Ikarus übrigens eine gute Mischung aus draußen und drinnen: Main Stage und Pool Stage sind unter freiem Himmel, im Minos Tent und in den drei Sheltern tanzt man geschützt vor Wind und Wetter.

P wie Pool Party: Los geht die wilde Feierei schon am Donnerstagabend bei der offiziellen Warm-up-Party am Ikarus-Swimming-Pool. Ab 18 Uhr eröffnen "Gheist" die Pool Party, danach legen Jessica Diaz und die Münchnerin tINI auf. Wer will, kann eine Runde planschen und sich dann auf die erste Nacht am Campingplatz einstimmen. Aber Vorsicht: Nicht gleich die ganze Energie am ersten Abend verschwenden.
Q wie Quälgeister: Es gibt kaum einen besseren Ort als ein Camping-Festival, um neue, coole Leute kennen zu lernen. Doch wo sich viele Menschen tummeln, sind auch immer ein paar Spacken drunter. Unsere Top-3 der obligatorischen Festival-Quälgeister: 3. Der Nörgler: Miesgelaunt ist er den ganzen Tag am motzen. "Das Wetter ist kacke, die Menschen ungeduscht, das Bier schmeckt nicht, der Sound…" 2. Der Stresser: Durchgetaktet auf die Minute hetzt er seine Kumpels durch das Wochenende. Den Timetable, wer wann spielt, hat er schon Tage vorher auswendig gelernt – und wehe, Du bleibst mal zu lange bei jemandem hängen. Man könnte ja was verpassen! 1. Der Assi: Morgens um 9 mal ein Dosenbier, gehört auf einem Festival dazu. Doch leider gibt es auch immer wieder Leute, die sich mit zu viel Alk im Blut nicht mehr im Griff haben. Nein, es ist nicht lustig, wenn Du im Vollsuff gegen das Zelt eines anderen pinkelst…
R wie Rauschgift: Ja, auch das ist auf Techno-Partys leider immer noch ein Thema. Das Vorurteil "Die werfen sich doch alle was ein" scheint so aber nicht zuzutreffen, wie sich im Vorjahr bei 25.000 Besuchern zeigte. Ganz nüchtern aus dem damaligen Polizei-Bilanz zitiert: "Während der Veranstaltung wurden durch die Polizei 51 Personen zur Anzeige gebracht, die Rauschgift mit sich führten. Es handelte sich hierbei schwerpunktmäßig um Cannabis-Produkte und Amphetamin im niedrigen Grammbereich sowie einzelne Ecstasy-Tabletten." Auch in diesem Jahr plant die Polizei – uniformiert und in Zivil – wieder Kontrollen rund ums Ikarus.
- Leider schon vorbei - :-( Du willst beim Ikarus kommende Woche dabei sein? allgaeu.life verlost 2 x 2 Tagestickets für das große Electro-Festival am Allgäu Airport! Was Du tun musst? Gehe auf unsere Facebook-Seite www.facebook.com/allgaeu.life und poste unter unserem Beitrag zum Ikarus-Festival einfach Dein bestes Festival-Foto aus den letzten Jahren! Jeder Schnappschuss ist willkommen (muss nicht vom Ikarus sein)! Unter allen Teilnehmern verlosen wir die Tickets und benachrichtigen die Gewinner auf Facebook (mitmachen bis einschließlich 6. Juni). Viel Glück!
S wie Sicherheit: Nach den jüngsten Anschlägen, etwa bei einem Musikfestival in Ansbach oder zuletzt in Manchester, steht bei den großen Sommerfestivals 2017 die Sicherheit der Besucher besonders im Blickpunkt. Auch beim Ikarus gibt es ein Sicherheitskonzept, das natürlich Personenkontrollen am Eingangsbereich vorsieht. Darauf kann man sich einstellen – also nicht motzen, falls es etwas länger dauert. Ansonsten empfiehlt sich – gerade in diesen Zeiten – der gesunde Menschenverstand: Das große Buschmesser und die Feuerwerkskörper lässt besser zuhause, wer auch den Sonntagmorgen noch auf dem Campingplatz verbringen möchte.
T wie Tomorrowland: Die Mutter aller Electro-Festivals. Wer es schon krass findet, dass über 30.000 Menschen wegen Techno-Musik ins Unterallgäu kommen, sollte mal einen Blick in die kleine belgische Stadt Boom werfen. Seit 2005 findet in der 18.000-Einwohner-Gemeinde jährlich das sagenumwobene "Tomorrowland" statt, in diesem Jahr sogar an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden Ende Juli. Alle 360.000 Tickets (!) waren innerhalb einer Stunde ausverkauft. Apropos Tickets: Für das Ikarus gibt es sowohl am Freitag als auch am Samstag noch Tagestickets an den Kassen. Die sind mit knapp über 40 Euro auch günstiger als ein Tomorrowland-Pass.
U wie Underground: Viele Electro-Fans definieren sich stark über Underground-Electro, alles Kommerzielle ist verpönt. Auf dem Ikarus bieten die über 80 Acts eine gute Mischung, die für Experten und Neueinsteiger gleichermaßen etwas bereithält. Wer in der Szene was auf sich hält, wird wohl kaum am Samstagabend vor der Open-Air-Bühne bei den Ostblockschlampen zu finden sein. Andererseits: Wer einfach nur schmerzbefreit feiern will, ist hier sicher richtig…
V wie Vogelperspektive: Über das Fliegen haben wir bei I wie Ikarus schon gesprochen. Und wenn wir schon am Airport sind, wollen die Veranstalter besonders mutigen Gästen auch etwas Besonderes bieten. Für rund 90 Euro können Ikarus-Gäste einen 30-minütigen Rundflug buchen, der sie das Festival aus der Vogelperspektive erleben lässt. Natürlich gibt's auch über den Wolken an Bord der modifizierten Cessna Electro-Klänge, außerdem dreht der Pilot eine Runde über Schloss Neuschwanstein und zurück. Abgehoben war ja scho der Kini selbst...

W wie "Wann muss ich wo hin?": Wichtigstes Utensil für die richtige Festivalplanung ist der Timetable - auf Deutsch: der Stundenplan: Welcher Künstler spielt zu welcher Uhrzeit auf welcher Bühne: Für das Ikarus findest Du ihn hier.
X wie XXL-Feiern: Beim Feiern sind alle gleich, nur manche sind noch gleicher: Natürlich gibt es auch beim Ikarus zusätzlich zu den "normalen" Eintrittskarten VIP-Bändchen zu erwerben, damit die Party noch fetter wird. Mit ihnen darf man sogar mit den DJs auf die Bühne, findet im abgesperrten Bereich ein größeres Getränkeangebot ohne Wartezeiten vor und darf auf ein (sauberes) Extra-WC. Mit aktuell rund 170 Euro ist das natürlich auch fast doppelt so teuer wie eine herkömmliche Karte. Wer's noch exklusiver (und teurer) mag, kann sich mit seinen Freunden zudem eine Lounge mieten. Da gibt's dann auch Champagner an den Tisch.
Y wie YOLO – You only live once: Leitsatz vieler Festivalgänger, die ihre guten Manieren einfach mal für ein Wochenende vergessen. Wenn nicht hier, wo dann? Oder ist bei Euch Flunkyball in Badehose und Schlammpfützen-Springen an der Tagesordnung?
Z wie Zelten: Es ist fast die schwierigste Herausforderung auf jedem Festival: Wie finde ich den idealen Platz für mein Zelt? Wichtigster Tipp: Rechtzeitig anreisen! Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben mit einem Platz an Durchgangswegen, nahe der Dixi-Toilette oder hinten am Zaun (den inoffiziellen Dixi-Toiletten eines Festivals. Pfui!). Ansonsten schlagen wir vor: Mulden vermeiden, Zelt vorher imprägnieren und sich vielleicht schon mal mit dem Aufbau beschäftigt zu haben. Ach ja: Nicht unbedingt für ratsam halten wir es, Dein 900-Euro-High-Tech-Zelt mit zum Festival-Camping zu nehmen. Wir haben schon von Leuten gehört, die nach einem wilden Wochenende mit zerstörtem oder sogar ohne Zelt wieder nach Hause gekommen sind. Hat man uns mal erzählt… ;-)