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Die Polizei bedankte sich: Jugendliche streamen illegale Party bei Instagram

Hof

Die Polizei bedankte sich: Jugendliche streamen illegale Party bei Instagram

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    In Hof haben es Jugendliche der Polizei einfach gemacht, einer in Corona-Zeiten illegalen Party in einer Wohnung auf die Spur zu kommen - sie streamten sie live ins Netz (Symbolbild).
    In Hof haben es Jugendliche der Polizei einfach gemacht, einer in Corona-Zeiten illegalen Party in einer Wohnung auf die Spur zu kommen - sie streamten sie live ins Netz (Symbolbild). Foto: Jens Kalaene, dpa (Symbolbild)

    Partys sind in Zeiten von Corona und Kontaktbeschränkungen nicht nur in Bayern nicht erlaubt. Gefeiert wird trotzdem immer wieder, und immer wieder rückt dann die Polizei an, um die Verstöße nach den Infektionsschutzregeln zu ahnen. In der Regel werden dann von den Behörden dreistellige Bußgelder fällig - pro Person.

    Man könnte meinen, dass uneinsichtige Feierwütige nun alles unternehmen würden, sich nicht erwischen zu lassen. Die Polizei in Hof hat nun allerdings etwas anderes erlebt. Da trafen sich nämlich fünf Jugendliche in einer Wohnung, um mit Alkohol zusammen zu feiern. Die Inhaberin der Wohnung war zu der Zeit nicht zu Hause.

    Das Ganze wäre vermutlich nicht aufgefallen, allerdings kamen die Jugendlichen nach Angaben der Polizei in Hof auf eine Idee: Sie streamten ihre Party bei Instagram. Eine Zuschauerin informierte die Polizei und es kam, was kommen musste. Eine Streife rückte an.

    Die Beamten lösten die Feier umgehend auf - und machten noch eine Entdeckung. In der Küche fanden sie nämlich nach eigenen Angaben eine Warnbake, die zur Absicherung von Baustellen verwendet wird. Wie sich herausstellte, hatte ein 17-Jähriger diese im Dezember im Stadtgebiet von Hof gestohlen und in die Wohnung gebracht.

    Party bei Instagram gestreamt: Polizei Hof rückt an

    Weil sich die Jugendlichen nicht an die derzeit geltenden Kontakt-Beschränkungen in der Corona-Krise hielten, gab es Anzeigen wegen Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz. Dazu kam eine eine Anzeige wegen Diebstahls. Die Party samt Livestream dürfte damit für alle Beteiligten teuer kommen.

    Auch im Allgäu kam es zuletzt immer wieder zu illegalen Partys, die von Polizeibeamten aufgelöst wurden, so etwa am Wochenende in Kempten, wo sich acht Jugendliche getroffen hatten. Polizisten, die an Wohnungstüren klingeln, hinter denen Menschen aus zu vielen Haushalten zusammensitzen, oder Partys in Hütten oder freier Natur auflösen, stoßen dabei auf unterschiedliche Reaktionen. „Manche Leute geben einfach die Personalien her und entfernen sich“, berichtete kürzlich Lindenbergs Polizeichef Christian Wucher. Grundsätzlich gelte: „Je alkoholisierter, desto beratungsresistenter.“ Bei manchen komme es seiner Erfahrung nach dann zu weiteren Straftaten wie Beleidigung oder Widerstand gegen die Staatsgewalt. Insgesamt stellt Wucher fest: „Besonders freundlich ist das Klima bei solchen Einsätzen nie.“

    Welcher Verstoß gegen die Corona-Regeln kostet wieviel in Bayern? Hier ein Überblick über den aktuellen Corona-Bußgeldkatalog.

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