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Diese Wilpoldsriederin war den Olympia-Helden ganz nah!

Job im Deutschen Haus

Diese Wilpoldsriederin war den Olympia-Helden ganz nah!

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    Katrin Schmid aus Wilpoldsried arbeitete im Deutschen Haus und erlebte die Olympischen Winterspiele von Pyeongchang und viele deutsche Medaillenpartys hautnah mit.
    Katrin Schmid aus Wilpoldsried arbeitete im Deutschen Haus und erlebte die Olympischen Winterspiele von Pyeongchang und viele deutsche Medaillenpartys hautnah mit. Foto: Hauke-Christian Dittrich

    Sie gönnte sich noch zwei Tage in der koreanischen Hauptstadt Seoul, bevor sie gestern den Rückflug nach Deutschland antrat. Noch ein bisschen in die südkoreanische Kultur eintauchen, mal etwas Landestypisches essen, und ein bisschen Shoppen gehen. Das genoss die 25-jährige Wildpoldsriederin Katrin Schmid, die zuvor fast drei Wochen lang während der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang im Deutschen Haus gearbeitet hatte.

    Es war mega anstrengend, aber es hat sich mehr als gelohnt.Katrin Schmid, Mitarbeiterin im Deutschen Haus

    Natürlich ist sie müde, natürlich ist sie noch geplättet von all den Eindrücken, doch Schmid blickt mit einem breiten Grinsen auf ihren Einsatz zurück. „Es war mega anstrengend, aber es hat sich mehr als gelohnt.“ Eher zufällig sei sie im Oktober vergangenen Jahres auf eine Ausschreibung der Deutschen Sport-Marketing GmbH (DSM) gestoßen, die Mitarbeiter suchte für das Deutsche Haus, den Treffpunkt von Athleten, Funktionären, Sponsoren und Medien.

    Es gab keine Langweile im Haus

    Da Schmid ihr BWL-Studium in Regensburg gerade beendet hatte, stand ihrem Olympia-Einsatz nichts mehr im Weg. Mit ein paar Studienkollegen bewarb sie sich – und wurde genommen. Insgesamt waren 32 freiwillige Helfer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren aus ganz Deutschland in Südkorea, um im Deutschen Haus die vielfältigsten Aufgaben zu übernehmen: Von A wie Athletenbetreuung, über G wie Garderobe und S wie Shuttle-Service bis hin zu Z wie Zugangskontrolle. „Uns war keine Minute langweilig“, sagt sie. Schon beim Umbau des Golfclub-Gebäudes „Birch Hill“ (Birkenhügel) hatte sie tatkräftig mit angepackt.

    Highlight war der Wettbewerb der Kombinierer

    Schmid, die leidenschaftlich gerne in der Boulderhalle klettert und im Winter sowohl auf Alpin- als auch Langlaufski unterwegs ist, hatte auch Gelegenheit, olympische Wettkämpfe live zu erleben. So war sie an der Rodelbahn, an der alpinen Abfahrtsstrecke in Jeongseon und im Alpensia Biathlon-Zentrum – allesamt „tolle Sportstätten“, findet sie. Absoluter Höhepunkt sei allerdings der Besuch der Nordischen Kombinierer gewesen. Den Wettbewerb von der Großschanze erleben zu dürfen, sei „absolut unbezahlbar“ gewesen. Schließlich landeten die Deutschen einen Dreifach-Erfolg. Mit dem Allgäuer Johannes Rydzek ganz oben auf dem Treppchen, daneben Fabian Rießle und Eric Frenzel. „Das hat riesig Spaß gemacht.“

    Als Aljona Savchenko und Bruno Massot zum Feiern zu uns gekommen sind, das war der Hammer.Katrin Schmid

    Den emotionalsten Moment hatte die Wildpoldsriederin zuvor erlebt, als ebenfalls Allgäuer Sportler Gold geholt hatten und ihnen im Deutschen Haus ein rauschender Empfang bereitet wurde. „Als Aljona Savchenko und Bruno Massot zum Feiern zu uns gekommen sind, das war der Hammer“, erinnert sie sich. In einem Meer aus schwarz-rot-goldenen Fähnchen und mit riesigem Applaus waren die beiden begrüßt worden. Und als die beiden auf der großen Videoleinwand noch einmal ihre Rekordkür ansahen und dabei die eine oder andere Träne vergossen, da war es auch um die 25-jährige Allgäuerin geschehen: „Das ging wirklich allen extrem nahe.“

    Sogar Tränen kullerten

    Die Medaillenpartys bis in die frühen Morgenstunden seien zwar anstrengend gewesen, „aber der Medaillenregen hat uns natürlich alle beflügelt“. Es habe auch Spaß gemacht, mit den erfolgreichen Athleten ins Gespräch zu kommen. Diese Bekanntschaften seien ihr wichtiger gewesen als irgendwelche Selfies mit den Sportlern. Wenn sie heute in Deutschland landet, ist der Kopf voller Erinnerungen und der Koffer voller Wäsche. Wobei: An der wichtigsten Fan-Disziplin olympischer Spiele hat sich auch die Allgäuerin beteiligt: „Klar haben wir alle fleißig Pins getauscht und gesammelt.“

    Egal, wie die anstehenden Bewerbungsgespräche laufen und wohin es beruflich geht, Schmid blickt auf spannende olympische Wochen zurück: „Diese vielen Erinnerungen und Gänsehaut-Momente kann mir keiner mehr nehmen.“

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